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Abwehrkräfte

Achten Sie gerade auch inder kalten Jahreszeit auf ausreichende Bewegung z.B. regelmäßige Spaziergänge. Sportmediziner empfehlen, 2 - 3 imal pro Woche leichten Ausdauersport zu treiben, zum Beispiel Schwimmen, Jogging oder Walking. Für Risikogruppen wie z.B. Heilberufe, Senioren, Kinder etc. ist natürlich einmal im Jahr eine Grippeschutzimpfung zu empfehlen. Dies ist vor allem deshalb von Bedeutung, weil jedes Jahr auch in Deutschland tausende von Todesfällen der echten Virusgrippe zugeschrieben werden müssen. Wesentlich häufiger jedoch treten sogenannte grippale Infekte auf, die allgemein als Erkältung bezeichnet werden und durch Schnupfen, Husten oder Halsschmerzen gekennzeichnet sind. Durch gesunde Lebensweise kann jeder selbst wesentlich dazu beitragen solchen Erkrankungen vorzubeugen. Durch neuere Untersuchungen ist der enge Zusammenhang zwischen Psyche und Hormonhaushalt sowie Immunsystem noch einmal bestätigt worden. Deshalb sollten seelische Belastungen , Ärger und Stress, sowie Überlastung vermieden werden, denn sie schwächen das Immunsystem. Stattdessen empfiehlt es sich Entspannungstechniken oder mentales Training zu erlernen. Üben Sie Zurückhaltung bei Genussgiften wie Alkohol oder Nikotin, achten Sie auf ausreichend Schlaf. Zur Stärkung der körperlichen Abwehrkräfte sollten in jedem Fall die Schleinhäute in ihrer Funktion als erste Barriere gegen Viren und Bakterien unterstützt werden. Achten Sie auf gesundes Raumklima, die Temperatur sollte dabei während der heizperiode nicht zu hoch eingestellt werden. Achten Sie auf ausreichend Luftfeuchte um die Schleimhäute vor Austrocknung zu schützen. Legen Sie ein feuchtes handtuch über den heizkörper oder verwenden Luftbefeuchter. Dem Wasser können gegebenenfalls einige tropfen Fichtennadel, Kiefern- oder Eukalyptusöl zugegeben werden. Nasenspülungen mit verdünnten Salzlösungen normalisieren die Nasenschleimhäute. Es gibt auch Isotonische Kochsalz-Sprays zum Einsprühen in Nase und Rachen. Abends vor dem Schlafengehen kann mit wenigen Tropfen Salbeiöl, Minzöl oder Teebaumöl in einem halben Glas lauwarmen Wassers gegurgelt werden. Das wirkt funktionsanregend und verbessert die Atmung während der Nacht. Außerdem gibt es Salben, die etherische Öle enthalten und auf Brust und Rücken eingerieben werden können. Vermeiden Sie Erkältungen auch dadurch, daß Sie Abstand zu Infizierten halten und solchen Personen nicht die Hände geben. Achten Sie außerdem auf gesunde Ernährung. Nicht alles Obst und Gemüse welches wir kaufen ist auch vollwertig an Mikronährstoffen. Oft werden die Früchte in Gewächshäusern gezogen, unreif geerntet und dann lange Zeit über tausende von Kilometern transportiert. So zeigt die jüngste Ernährungsstudie, daß in Deutschland viele Menschen falsch ernährt sind oder nicht ausreichen Vitamine zu sich nehmen. Unter Umständen macht es Sinn hochwertige Vitamine zu ergänzen, besonders bei Personen mit erhöhtem Vitaminbedarf wie z.B. Leistungssportler oder Raucher oder Personen in besonderen Belastungsssituationen. Besonders wichtig sind die Vitamine A, C, beta-Carotin und E sowie die Spurenelemente Eisen, Zink und Selen. Trinken Sie ausreichend Flüssigkeit - bei Gesunden etwa 2 Liter am Tag. Daneben kann das Immunsystem auch gezielt angeregt werden. Die meisten wissenschaftlichen Untersuchungen liegen zum Purpursonnenhut vor, Echinacea Purpurea. Hier werden meistens Extrakte verwendet, oft in Kombination mit anderen Pflanzen wie z.B. Lebensbaum, wildem Indigo oder Wasserhanf. Allgemein leistungssteigernd wirken die Pflanzen Ginseng und Taigawurzel. Auch Arzneitees können die Abwehrkräfte steigern. Am bekanntesten ist der grüne Tee. Das Immunsystem wird auch durch Cystustee, Holundertee und Eberrautentee angeregt. Bei den homöopathischen Mitteln kommen häufig Belladonna (Fieber), Ferrum phosphoricum (Ohren), Gelsemium (Benommenheit), Eupatorium perfoliatum (Gliederschmerzen) oder Phytolacca (Hals+Mandeln) zum Einsatz. Ebenfalls häufig werden die Schüsslersalze Ferrum Phosphoricum D6 und Calcium phosphoricum D6 verwendet. Achten Sie gerade auch inder kalten Jahreszeit auf ausreichende Bewegung z.B. regelmäßige Spaziergänge. Sportmediziner empfehlen, 2 - 3 imal pro Woche leichten Ausdauersport zu treiben, zum Beispiel Schwimmen, Jogging oder Walking. Eine gute halbe Stunde am Stück reicht dafür schon aus. Jedoch sollte der Puls dabei nicht höher ansteigen als 180 - Lebensalter. Das Tageslicht hat ebenfalls einen positiven Einfluß auf Hypophyse und Immunsystem. Sehr bewährt sind auch Wasseranwendungen beispielsweise nach Kneipp, Neben ansteigenden Fußbädern (nicht länger als 10-15 Minuten!) sind auch wechselwarme Bäder oder Wechselduschen sowie regelmäßige Saunagänge zu empfehlen. Das regt die Durchblutung und den Stoffwechsel an und trainiert vor allem die Muskulatur der Blutgefäße Auf diese Weise können Sie selbst dazu beitragen, daß Erkältungen bei Ihnen immer seltener werden. Alles Gute für Ihre Gesundheit wünscht Ihnen Ihr

Dr. Michael Sauter,
Apotheker in Großpösna


Allergisch gegen Hausstaub

Was tun?

Eigentlich sind die "reizenden" Hausgenossen, die winzigen Hausstaubmilben, völlig unschädlich. Sie übertragen keine Krankheiten. Und doch verursachen sie bei immer mehr Menschen Beschwerden. Heute weiß man, daß sich das auslösende Allergen im Kot der Hausstaubmilbe befindet. Wird dieser aufgewirbelt und eingeatmet, reagieren empfindliche Menschen mit Augentränen oder - jucken, Fließschnupfen, Niesanfällen, Atembeschwerden, in schweren Fällen mit Atemnot und Ekzemen. Und immer häufiger stellt der Hautarzt dann eine Hausstaubmilbenallergie fest. Milben brauchen die Hautfeuchtigkeit und ernähren sich von Hautschuppen. Und davon verlieren wir täglich etwa 1,5 Gramm, genug Nahrung für 1,5 Mio Milben. Es ist also kaum möglich, ihnen ganz aus dem Weg zu gehen. Milben sind auch keine Frage mangelnder Hygiene. Aber es gibt heute durchaus Hilfe für Betroffene. Milbenundurchlässige Matratzenbezüge zum Beispiel sind der erste wichtige Schritt. Sie sind aus pflegeleichtem, hautfreundlichem Material, umhüllen die Matratze komplett und isolieren damit die Milben. Auch spezielle Bettwäsche für Allergiker und ein Anti-Milbenwaschmittel gibt es inzwischen. Weitere Maßnahmen: Matratzen nach acht Jahren austauschen, Oberbetten und Kopfkissen regelmäßig bei mindestens 60 Grad waschen, Kuscheltiere von Zeit zu Zeit einige Stunden in den Tiefkühlschrank legen und Gardinen, Teppiche und Vorhänge chemisch reinigen lassen. Auch mit Schaum und Feuchtigkeitspulver kann man den unliebsamen Untermietern wirksam zu Leibe rücken. Sie beseitigen nicht nur die Milben selbst, sondern auch den Kot. Nach der Anwendung wirken Restmengen des Mittels im Gewebe nach. Hat der Arzt andere Ursachen für die Beschwerden ausgeschlossen, kann man sich in der Apotheke dazu beraten lassen.

Hausstaubmilbe, Spinnentier:
  • mit bloßem Auge nicht zu sehen
  • nistet in Betten, Polstermöbeln, Matratzen und Stofftieren
  • in einem Gramm Hausstaub wohnen rund 19.000 Milben
Hochsaison:
Mai bis Oktober

Lebensdauer:
2 bis 4 Monate, produziert in dieser Zeit das 200fache ihres Gewichtes an Exkrementen


Mit dem Pollenflug beginnt das Leiden

Hintergründe zu Allergien...

Heuschnupfen
Immer mehr Menschen reagieren allergisch auf Blütenpollen, die schon ab Februar den Frühling ankündigen. Was die einen als ersten Frühlingsgruß empfinden, bedeutet für andere tränende, verquollene Augen, geschwollene Schleimhäute, "dicker" Kopf, laufende Nase und Niesattacken. Menschen mit Heuschnupfen sind, wie alle Allergiker, Opfer übereifriger Abwehrzellen. Ihr Immunsystem reagiert zu sensibel auf harmlose Stoffe - beim Heuschnupfen sind es die in den Pollen enthaltenen Eiweiße - und das meist schon nach ein- oder mehrmaliger Berührung. Pollenkörper setzen sich auf die Schleimhäute und geben dort ihren Inhaltsstoff frei. Normalerweise passiert gar nichts. Bei allergischer Veranlagung jedoch bilden sich Antikörper, die bei speziellen Hauttests zwar nachgewiesen werden können, aber nicht zwangsläufig eine Allergie hervorrufen. Bei zwei Dritteln dieser Personen kommt es zum Heuschnupfen. Das heißt, beim erneuten Kontakt wird sofort Histamin freigesetzt, und das verursacht die typischen Symptome.

Lindern
Was kann man nun tun, um die Leiden wenigstens erträglicher zu machen? Seit Jahren bewährt haben sich die "Antihistaminika", die das Histamin wirkungslos machen. Man bekommt sie als Tabletten, Säfte oder Kapseln. Andere Möglichkeiten sind das Träufeln von Cromoglicinsäure(CG)-Tropfen, Kortison als Spray, Tabletten oder Spritzen. In jedem Falle aber sollten Sie nicht selbst herumdoktern, sondern einen Arzt aufsuchen. Unter bestimmten Voraussetzungen empfiehlt er Ihnen vielleicht eine Hyposensibilisierung, die Sie gegen "Ihre" Pollen "immun" macht, Ihren Körper sozusagen daran "gewöhnt", indem Ihnen kleine Mengen hochverdünnter Extrakte davon wöchentlich injiziert werden.

Kreuzallergie
Sogar das Essen von Äpfeln, Pfirsichen und anderen Kernobstsorten, von Sellerie, Möhren und Kartoffeln kann für Pollenallergiker sehr unangenehme Folgen haben: die Kreuzallergie. Viele Heuschnupfenpatienten spüren an Gaumen oder Lippen nur einen leichten Juckreiz. Sie sollten diese Warnsignale ernst nehmen, bevor die Beschwerden schlimmer werden und die Mundschleimhaut juckt und anschwillt.

Asthma
Sehr ernst sollten Sie auch Asthma-Symptome nehmen: Husten, Atemnot und pfeifende Atemgeräusche. Unbehandeltes Asthma kann zu irreparablen Schäden an den Bronchien führen. Deshalb sollten Sie schon bei den ersten Anzeichen unbedingt zum Arzt gehen.


Testen Sie Ihr Immunsystem

Zu oft verschnupft?

Sie wollen wissen, ob Ihre Abwehrkräfte ausreichen, um Sie vor den Attacken der Viren und Bakterien zu schützen? Dann antworten Sie auf die untenstehenden Fragen und lesen Sie wie fit Ihr Immunsystem ist.

  • Haben Sie mehr als einmal jährlich eine Erkältung?
  • Stecken Sie sich sofort an, wenn jemand in Ihrer Nähe erkältet ist?
  • Dauern Ihr Erkältungen oft länger als ein paar Tage?
  • Haben Sie dann nicht nur einen Husten oder Schnupfen, sondern meist eine Bronchitis oder Nasennebenhöhlenentzündung?
  • Fühlen Sie sich häufig schlapp und müde?
  • Kommen Sie nach einer Erkältung nur langsam wieder auf die Beine?

Sie können auf alle Fragen mit "Nein" antworten? Bravo, Ihr Immunsystem scheint fit zu sein. Wenn Sie einmal mit "Ja" geantwortet haben, dann überlegen Sie einfach, wie Sie noch gesünder leben können. Ausgewogene Ernährung, viel Vitamine, Spurenelemente und Ballaststoffe, wenig Nikotin und Alkohol - das ist schon die halbe Miete. Geben Sie Ihrem Körper durch ausreichenden Schlaf genug Zeit, die vielen verschiedenen Helferzellen zu bilden. Dazu viel Bewegung an der frischen Luft, das härtet ab. Kalten Füßen tut ein warmes Fußbad gut. Und wenn es Sie doch erwischt? Dann sieht das meist so aus: dicker Kopf, triefende Nase, gereizte Atemwege, Unlust und mangelnde Konzentration. Fragen Sie in Ihrer Apotheke: Inhalieren und Baden mit Eukalyptus oder Pfefferminze, Gurgeln mit Kamille oder Salbei, Linderung von Innen durch heilsame Teemischungen aus Holunder- oder Lindenblüten - oft schaffen solche bewährten Hausmittel bereits spürbare Erleichterung. Haben Sie mehrfach mit "Ja" geantwortet, dann arbeitet Ihre körpereigene Abwehr nicht so zuverlässig, wie es sein sollte. Da dies jedoch ganz verschiedene Ursachen haben kann, lassen Sie sich in diesem Falle am besten von Ihrem Arzt "durchchecken".

Bleiben Sie gesund!
Ihre Pösnapark Apotheke


Tips bei Erkältungskrankheiten aus Ihrer Apotheke

Alle Jahre wieder...

Wenn die Winterzeit kommt, nehmen die Erkältungskrankheiten wieder zu. Vorbeugen und lindern kann man, wenn man sich der kalten Jahreszeit entsprechend verhält, kleidet und ernährt. Trockene, überheizte Räume sind für die Atmungsorgane ebenso belastend wie kalte oder nasse Füße, zudem gefährdet dünne Kleidung den ganzen Organismus. Vitamine sind jetzt angesagt, Abhärtung und Steigerung der köpereigenen Abwehrkräfte nötig.

Was ist eigentlich eine Erkältung?
  • Erkältungen gehören zu den häufigsten Erkrankungen und treten hauptsächlich in der kalten Jahreszeit auf.
  • Erkältung bedeutet auch, daß das körpereigene Abwehrsystem geschwächt ist, daß das Eindringen, Ansiedeln oder die Vermehrung von Krankheitskeimen im menschlichen Organismus bekämpft.
  • Erkältungen treten auch als Folge seelischer und körperlicher Überbelastung auf.
  • Das vielfältige Krankheitsbild reicht von Gliederschmerzen über Husten, Schnupfen, Halsschmerzen bis zu einer schweren Beeinträchtigung des Wohlbefindens mit Fieber und Bettlägerigkeit.

Wie kann man vorbeugen?

Schon mit einigen einfachen Maßnahmen und Verhaltensregeln können Sie vorbeugen und die Abwehrkräfte Ihres Körpers stärken. Denn in einem widerstandsfähigen Körper hat eine Erkältung weniger Chancen, sich auszubreiten. Als Vorbeugungsmaßnahmen sollten Sie sich gesund ernähren (genügend Vitamine), überheizte Räume vermeiden und für genügend Luftfeuchtigkeit in den Räumen (bis zu 60%) sorgen, auf ausreichenden Schlaf und frische Luft achten, sich regelmäßig bewegen und maßvoll sportlich betätigen. Das härtet ab und macht den Körper widerstandsfähiger. Am Morgen abwechselnd warm und kalt duschen und öfters in die Sauna gehen, das stärkt die Abwehrkräfte und überflüssiges Händeschütteln vermeiden.


Wenn die Nase läuft

Schnupfen, die lästige Plage

Kaum wird das Wetter ungemütlich, schon steigt der Taschentuchverbrauch: Erkältungen grassieren, Schnupfen macht sich breit. Der wichtigste Hinweis am Anfang: "Schnupfen" kann auch als Symptom anderer Erkrankungen auftreten wie zum Beispiel Nebenhöhlenentzündung oder Hausstauballergie. Deshalb suchen Sie bitte den Arzt auf, wenn Schnupfen länger als 14 Tage bestehen bleibt! Meistens gilt jedoch, was der Volksmund weiß: "Drei Tage kommt er, drei Tage bleibt er, drei Tage geht er." In dieser Zeit kämpft der Körper gegen Niesreiz, laufende Nase und geschwollene Schleimhäute. Das Atmen fällt schwer und der Kopf tut weh. Wenn die Nase im Winter ihre Funktion als Eintrittspforte für die Atemluft nicht mehr richtig wahrnehmen kann oder die körpereigenen Abwehrkräfte durch die ständigen Attacken der Umwelt überfordert sind (Händeschütteln, Niesen oder Husten) können sich die Schnupfenviren auf der Nasenschleimhaut festsetzen. Man kennt heute 100 verschiedene sogenannte Rhinoviren. Am Ort der Infektion und Entzündung werden Histamin und Prostagladine freigesetzt: Niesreiz, Brennen, Jucken und Trockenheitsgefühl sind der Anfang. Meist innerhalb weniger Stunden geht es dann erst richtig los: Die Schleimhaut der Nase schwillt bis zu 5 mm an. Klar, daß die Nase jetzt verstopft ist. Der Geruchssinn versagt vorübergehend. Die Nasenatmung ist meistens stark eingeschränkt, wenn nicht gar unmöglich. Die Nase läuft und meistens kommen auch noch Abgeschlagenheit, dumpfe Kopf- und Gliederschmerzen dazu. Eine Heilung ist nicht möglich, aber es gibt eine Reihe von Möglichkeiten, die lästigen Auswirkungen zu lindern - Nasentropfen und Nasensprays, sie sind einfach anzuwenden und wirken meist innerhalb von 20 Minuten. Die Schleimhaut schwillt rasch ab. Um eine Schädigung der Nasenschleimhaut zu vermeiden, jedoch bitte nicht länger als zwei Wochen anwenden! Damit man sich nicht ausgerechnet durch die "Medizin" gegenseitig ansteckt, sollte in der Familie jedes Familienmitglied sein eigenes Spray oder Fläschchen besitzen. Manchmal werden Sprays mit Menthol, Kampfer oder Eukalyptus verwendet. Sie vermitteln gleich nach der Anwendung das Gefühl des freien Atmens, und da die Kälterezeptoren der Nasenschleimhaut angesprochen werden, wirken sie kühl und erfrischend. Vorsicht ist hier bei Kindern unter sechs Jahren geboten, weil sie überreagieren können, im Extremfall kommt es sogar zu Atemlähmungen. Ein bewährtes Hausmittel ist die Nasenspülung mit verdünnter Kochsalzlösung. Dazu werden 5 g Kochsalz in einem halben Liter Wasser aufgelöst. Von dieser Lösung werden mehrmals täglich kleinere Portionen durch die Nase hochgezogen. Wem dies zu umständlich ist, der kann auch fertige Mittel anwenden. Unterstützend wirken Rotlicht oder das Inhalieren von Kamille-Dämpfen oder milden ätherischen Ölen.


Aufwärmen

Wozu ?

Wozu aufwärmen für das bißchen im Feld rumstehen. Da bin ich ja schon nach 5 Minuten kraftlos und kann gar nicht mehr ordentlich trainieren." So oder ähnlich denken viele. Doch der Zweck des Aufwärmens ist es, den Körper auf die größeren Anforderungen im nachfolgenden Training vorzubereiten. Das Aufwärmen verringert ganz wesentlich die Gefahr sich zu verletzen. Außerdem beugt es Muskelkater vor. Das Aufwärmen führt aber auch zu einer höheren mentalen Leistungsbereitschaft und Leistungsfähigkeit der Muskulatur. Eine Auf- und Abwärmphase sollte Bestandteil jedes Trainings und Wettkampfs sein. Aufwärmen ist kein lästiges Übel. Es darf Spaß machen, schliesslich schafft es Körperbewusstsein. Nachfolgend einige Grundregeln, die beim Aufwärmen vor dem Sport zu beachtet werden sollen.

Was bewirkt es ?

Herzfrequenz, Blutdruck und Atmung werden gesteigert. Die Blutgefäße zu den Muskeln erweitern sich, dadurch nimmt der Blutstrom zu den arbeitenden Muskeln zu, die Sauerstoffabgabe an die Muskeln wird erhöht. Damit in den Muskeln eine ausreichende Menge Blut zur Verfügung steht, werden die Blutgefäße, die zum Verdauungstrakt führen, verengt. Während des Aufwärmens werden die Muskeln, Sehnen und Bänder elastischer. Die Schmierung in den Gelenken funktioniert besser. Die Körpertemperatur steigt um ca. 1,5 bis 2 Grad wodurch sich die Stoffwechselrate erhöht. Durch die Temperaturerhöhung im Körperinneren beginnt man zu schwitzen, was eine effektive Abkühlung auf der Haut möglich macht. Nervliche Prozesse laufen beschleunigt ab, die Reaktions- und Kontraktions- geschwindigkeit der Muskulatur steigt. Die innere Reibung von Muskeln und Bändern nimmt ab aufgrund der vermehrten Produktion von Gelenkschmiere. Der Bewegungsspielraum der Gelenke vergrößert sich. Außerdem werden nervöser Spannungszustände abgebaut und die Motivation gesteigert. Durch das Zusammenspiel aller dieser Effekte wird, wie schon erwähnt, die Gefahr von Verletzungen reduziert wird, weil die Koordination der Muskeln verbessert wird. Durch ein planmäßiges Aufwärmen verhindert man eine zu rasch einsetzende Überbeanspruchung sowie Ermüdungserscheinungen zu Beginn des Trainings.

Wie ?

Das Allgemeine Aufwärmen geht dem speziellen Aufwärmen voraus. Unter allgemeinem Aufwärmen versteht man Maßnahmen, die darauf abzielen, den gesamten Körper sportartunabhängig zu aktivieren. Dies wird durch Übungen erreicht, die zu einer Erwärmung der großen Muskelgruppen führen Beim speziellen Aufwärmen sind Dehnungsübungen enthalten, ausserdem solche, die den Körper auf die speziellen Anforderungen der jeweiligen Sportart vorbereiten. Die Intensität ist ansteigend.Folgende Elemente wechseln sich ab:

  • kurzzeitige Belastungen von Kraft und Schnelligkeit.
  • rhythmische, locker ausgeführte Bewegungen, die den ganzen Körper mit einbeziehen, und...
  • statische Dehnungsübungen aller Hauptmuskeln (Wade, Oberschenkel, unterer Rücken, Brust und Schulter)

Wie lange ?

Bei höherem Lebensalter, kühler Witterung oder am frühen Morgen soll länger aufgewärmt werden. Günstig ist eine Aufwärmdauer von 5 bis 10 min. Sobald man ins Schwitzen kommt, kann mit dem eigentlichen Training begonnen werden. Leistungssportler wärmen sich bis zu 20 Minuten auf. Wie sieht die Vorbereitung praktisch aus? Man kann sich zum Beispiel mit leichtem Joggen warm laufen, zur Not auch auf der Stelle traben, eine Runde Rad fahren oder ähnliches, um langsam auf Touren zu kommen. Durch lockeres Schwingen, Pendeln und Schütteln gilt es dann, die Muskulatur zu lockern. Mit Dehnübungen werden schließlich die Muskelstrukturen langsam auseinandergezogen und geschmeidig gemacht. Auch die so genannten passiven Strukturen wie Bänder oder Gelenkkapseln werden dabei bearbeitet und auf die Belastung vorbereitet. Welche Muskeln sollte man aufwärmen und dehnen? Das hängt natürlich von der Sportart ab. Generell jedoch vor allem die Muskelgruppen, die zur Verkürzung neigen, weil sie durch den Büroalltag nicht beansprucht werden: Wadenmuskeln, Muskeln an der Vorder- und Rückseite der Oberschenkel, tiefer Hüftbeuger, Muskeln des unteren Lendenwirbelbereichs, Brust-, Nacken-, Hals- und Schultermuskeln. Gehen Sie auf der Stelle; die Füße gut abrollen vom Fußballen bis zur Ferse, die Arme sind angewinkelt und schwingen locker vor und zurück. Die Knie ein wenig höher heben. Das Becken ist aufgerichtet, die Bauchdecke flach. Der Oberkörper ist leicht nach vorne geneigt. Die gebeugten Arme wie beim Marschieren kräftig vor- und zurückschwingen lassen. Nach 3 bis 5 min werden Sie allmählich ins Schwitzen kommen, es ist dann Zeit für die statischen Dehnungsübungen. Jede Dehnung beidseitig ausführen und jeweils 10 bis 15 sec. halten. Ruckartige Bewegungen sind zu vermeiden. Ist die stärkste Dehnung erreicht, ruhig weiteratmen und nicht den Atem anhalten.

Wade und Oberschenkelvorderseite:
Mit dem rechten Fuß einen großen Schritt zurück machen. Den Fuß gerade aufsetzen, so daß die Spitze genau nach vorne zeigt. Gewicht auf den linken Fuß verlagern. Oberkörper aufrichten, eventuell die Hände auf dem linken Oberschenkel aufstützen. Rechte Hacke zum Boden drücken, ohne dabei das Gewicht vom vorderen Fuß wegzunehmen. In der rechten Wade muß der Zug zu spüren sein. Wie beschrieben halten, lösen. Mit demselben Bein die nächste Dehnung für Achillessehne und unteren Wadenmuskel ausführen: rechtes Bein etwas heranziehen, rechtes Knie beugen, Hacke dabei fest gegen den Boden drücken. Auch jetzt bleibt das Gewicht mehr auf dem vorderen Fuß. Lösen und mit dem anderen Bein die beiden beschriebenen Übungen für Wade und Achillessehne wiederholen.

Oberschenkelrückseite:
Aus der oben beschriebenen Schrittstellung (rechter Fuß vorn, linker hinten) verlagern Sie das Gewicht auf den linken Fuß, stellen die rechte Hacke auf und ziehen die rechte Fußspitze hoch in Richtung Knie. Bauchdecke flach machen, dadurch ist das Becken ganz aufgerichtet. Einatmen und beim Ausatmen in der Körpermitte abknicken, sich mit einem ganz geraden Rücken nach vorne beugen, bis an der Rückseite des rechten Oberschenkels ein Dehnreiz zu spüren ist. Wie beschrieben die Dehnung halten. Dann das Bein wechseln.

Rücken:
Sie stellen sich in einer Grätsche hin, die Füße sind etwas weiter als hüftbreit auseinander. Beugen Sie nun wenig die Knie, und stützen Sie die Hände mit nach innen zeigenden Fingern auf den Oberschenkeln ab, so daß das ganze Gewicht des Oberkörpers auf den Oberschenkeln ruht. Schultern von den Ohren weg nach unten drücken. Sie schauen zum Boden. Nun wölben Sie den Rücken nach oben, wobei Sie sich auf den unteren und mittleren Rücken konzentrieren und die Schultern nicht hochziehen. Ist eine maximale, wohltuende Rundung im Rücken zu spüren, drücken Sie das Rückgrat vorsichtig nach unten, bis es gerade ist. Vermeiden Sie ein Hohlkreuz. Wiederholen Sie diese Dehnungsübung für den Rücken noch zweimal in einer ruhigen, fließenden Bewegung.

Schulter:
Aufrecht in einer leichten Grätsche stehend die Arme in Schulterhöhe nach vorne ausstrecken, die Hände verschränken. Den Kopf zwischen die Oberarme senken. Die Arme aus den Schultergelenken weit nach vorne schieben und einen runden Rücken machen.

Brustmuskulatur:
Aus derselben Haltung die Hände hinter dem Rücken verschränken, die Schultern zusammendrücken. Gehen Sie locker auf der Stelle, atmen Sie tief ein, heben Sie die gestreckten Arme über die Seiten nach oben. Atmen Sie beim Absenken der Arme wieder aus. Nochmals wiederholen.

Auslaufen
Unmittelbar nach der sportlichen Leistung in lockerem Laufschritt bewegen (mindestens 6 min. besser 10-20) wenn möglich barfuß. Ziel ist ein Anregen des Kreislaufs und damit ein besserer Stoffwechsel in der Muskulatur.

Abwärmen
Nach dem Training soll das Abwärmen (cool down) nicht vergessen werden. Das Abwärmen dient der Wiederherstellung des Gleichgewichts unseres vegetativen Nervensystems (Sympathicus und Parasympathicus) sowie der Rückkehr von Temperatur, Puls, Blutdruck und Atmung in den Normalbereich, der Lockerung der verspannten Muskulatur und der Beschleunigung des Abbaus von Stoffwechselprodukten. Massieren der Schultern, Ausschütteln eines Beins, sanftes Massieren des Rückens, Ausschütteln der Unterschenkel, der Arme und der Schultern

Duschen
5min. warmes Wasser, stark belastete Muskeln durch den Strahl massieren lassen. Anschließende 3x warm und kalt im Wechsel. Die Warmphase dauert 1-2 min., die Kaltphase 10-30 sec. Das Wechselduschen wird mit einer Kaltphase (!) abgeschlossen. Die Wirkung ergibt sich durch erhöhte Durchblutung und damit verstärkter Stoffwechselfunktion in der Muskulatur. Der Wasserstrahl hat leicht massierende Wirkung.

Viel Spaß beim Sport
Wünscht ihnen Ihr Dr. Michael Sauter


Nicht nur fuer Sportler: Mineralien

Warum sind sie so wichtig?

Mineralien, das sind nicht nur die funkelnden und glitzernden Erze oder (Halb)edelsteine wie z.B. Topaz oder Amethyst. Mineralien sind anorganische Bestandteile des Erdreichs, der Pflanzen oder des tierischen Organismus. Einige dieser Mineralien sind fuer den Menschen lebensnotwendig. Diejenigen Mineralien, die nur in kleinsten Mengen aufgenommen werden, wie z.B. Kobalt, Jod oder Selen werden als Spurenelemente bezeichnet. Daneben gibt es aber auch Mineralien von denen wir mehrere Gramm taeglich aufnehmen und benoetigen. Diese sogenannten Mengenelemente sind Baustoffe fuer Knochen und Zaehne, regeln den Salz- und Wasserhaushalt und spielen eine wichtige Rolle fuer das Funktionieren der Nerven, der Blutgerinnung oder der Muskeln. Welches sind die wichtigsten Mineralien?
Natrium, Chlorid, Kalium, Magnesium, Calcium und Phosphat. Die drei letztgenannten sind die Bausteine von Zaehnen und Knochen. Magnesium ist in gewisser Weise als Gegenspieler des Calciums anzusehen und wirkt entkrampfend auf die Muskulatur. Ebenso wird die neuromuskulaere Erregbarkeit verringert. Aber auch bei Stress, Schlafstoerungen, Herzrhytmusstoerungen oder depressiven Verstimmungen kommen dem Magnesium guenstige Eigenschaften zu. In gruenem Gemuese ist in der Regel ausreichend Magnesium enthalten, aber auch ein geeignetes Mineralwasser kann die Magnesiumversorgung sicherstellen.Der Tagesbedarf liegt bei ca. 300 mg. Das Calcium ist nicht nur Bestandteil wichtiger koerpereogener Enzyme, es ist auch ein Baustoff. In unseren Knochen sind bei 70 kg Koerpergewicht durchscnittlich 1,2 kg reines Calcium enthalten. Die taegliche Mindestzufuhr betraegt 1,2 Gramm. Die deutsche geselschaft fuer Ernaehrung empfiehlt Schwangeren 1,3 Gramm. Frauen sollten insbesondere auf dieses Mineral achten, da durch die weiblichen Hormone mit zunehmendem Lebensalter eine schleichende aber sehr gefaehrliche Osteoporose beguenstigt wird. Das heisst es geht Knochensubstanz verloren, die Knochen koennen bei einem ansonsten harmlosen Stoss oder Sturz ploetzlich brechen. Der sicherste Weg dem vorzubeugen besteht in der lebenslangen, ausreichenden Zufuhr von Calcium. Auch bei Allergien oder Muskelkraempfen wird vom Arzt oft Calcium eingesetzt. Milch, Joghurt und Quark ebenso wie Mineralwaesser helfen die Calciumversorgung sicherzustellen. Die Gefahr der Ueberdosierung besteht kaum, mehr als zwei Gramm Calcium am Tag koennen aber die Aufnahme von Zink hemmen. Natrium und Kalium wird meist in Form von Salzen aufgenommen. Diese wasserloeslichen Verbindungen, die in unserem Koerper eine wichtige Rolle spielen, werden hier auch als Elektrolyte bezeichnet. Diese Stoffe halten den Druck in den Koerperfluessigkeiten und Zellen aufrecht. Bei starkem Schwitzen z.B. bei Ausdauersportarten verliert der Koerper nicht nur Wasser sondern auch viele Mineralien, die dann ergaenzt werden sollten. Das wichtigste Salz ist das Kochsalz, manchmal auch als Salz des Lebens bezeichnet. Frueher wurden darum sogar Kriege gefuehrt. Der Tagesbedarf liegt bei 2 bis 5 Gramm, tatsaechlich nehmen die Deutschen jedoch durchschnittlich die doppelte Menge zu sich. Dabei ist jedoch weniger das Nachsalzen bei Tisch als vielmehr das "versteckte Salz" in Fleisch, Schinken, Konserven oder Kaese von Bedeutung. Die deutsche Bluthochdruckliga empfiehlt maximal 6 Gramm Salz am Tag aufzunehmen. Es gibt natriumarme Mineralwaesser, denen ein guenstiger Einfluss auf den Bluthochdruck zugeschrieben wird. Der Gegenspieler des Natriums im Koerper ist das Kalium. Die Konzentration des Kaliums im Blut wird ueber die Nieren kontrolliert. der taegliche Bedarf liegt bei ca. 2 bis 4 Gramm und wird besonders durch Bananen, Kartoffeln, oder Obst gedeckt. Bei Kalium kann es leichter als bei Natrium zu einem Mangel kommen; dies tritt manchmal auch unter der Einnahme bestimmter Arzneimittel (z.B. manche Abfuehrmittel) auf. Besondere Aufmerksamkeit ist jedoch bei Durchfall oder Erbrechen besonders in den heissen Sommermonaten geboten. Vor allem bei Kleinkindern sollten Sie in jedem Fall den Arzt konsultieren, damit gefaehrliche Situationen sicher vermieden werden koennen.

Herzlichst
Ihr Dr. Michael Sauter


Generika - Dasselbe oder das Gleiche?

Von "Originalpräparaten" und Generika...

Generika sind Arzneimittel, die von Wettbewerbern auf den Markt gebracht werden, wenn der Patentschutz für das Originalpräparat abgelaufen ist. Beispielsweise ist der Patentschutz für den Wirkstoff von Aspirin (weiterhin als Warenzeichen der Fa. Bayer geschützt) schon vor Jahrzehnten abgelaufen. Somit steht es Mitbewerbern frei den Wirkstoff unter seiner chemischen Bezeichnung (INN Namen) Acetylsalicylsäure in den Verkehr zu bringen. So gibt es "Acetylsalicylsäure-Tabletten" unter anderem von den Firmen Ratiopharm, Stada und Hexal. Da die teuren klinischen Prüfungen bereits vom ursprünglichen Hersteller durchgeführt wurden und bei einem Generikum auch die Kosten für Werbung manchmal fast ganz wegfallen, bieten Generika- Produzenten ihre Medikamente preiswerter an. Wenn Generika verordnet werden, verringern die Krankenkassen also ihre Ausgaben. Etwa die Hälfte der heute verordneten Arzneimittel sind Generika. Manchmal werden Generika auch als sogenannte "Nachahmerpräparate" bezeichnet. Sie müssen jedoch immer - den Zulassungsbehörden gegnüber - Qualitätsnachweise erbringen, bevor sie in der Apotheke abgegeben werden dürfen. Bisher war es nun den Apotheken in Deutschland im Gegensatz zu anderen europäischen Ländern untersagt, bei wirkstoffgleichen Arzneimitteln ("Aut idem") einen anderen Hersteller auszuwählen, als vom Arzt verordnet. Im März 2002 trat die sogenannte "Aut idem" Regelung in Kraft. Sie ist Teil des Arzneimittelausgaben-Begrenzungsgesetzes AABG, das am 23.02.2002 in Kraft trat. "Aut idem" ist lateinisch und heißt wörtlich übersetzt "oder das Gleiche". In der Praxis ist damit gemeint: Der Apotheker wählt aus einer Gruppe wirkstoffgleicher Arzneimittel ein preisgünstiges aus. Die in Frage kommenden Medikamente müssen nicht nur den gleichen Wirkstoff enthalten, sondern auch in den anderen Eigenschaften vergleichbar sein. Die Therapiehoheit verbleibt weiterhin allein beim Arzt, deshalb darf dieser die so genannte "Substitution" auf dem Rezept auch durch ankreuzen ausschließen. Dann muss er allerdings auch gegenüber der Krankenkasse begründen, warum er vom Wirtschaftlichkeitsgebot abweicht. Der Arzt bestimmt, wie der Patient behandelt wird und legt mit seiner Verordnung Wirkstoff, Packungsgröße und Darreichungsform der Medikamente fest. Aufgabe des Apothekers ist nach dem neuen Verfahren, aus einer festgelegten Gruppe so genannter Generika ein preisgünstiges herauszusuchen, sofern der Arzt nicht schon selbst ein solches Präparat verordnet hat. " Wer nun in der Apotheke ein Rezept einlösen will, bekommt möglicherweise ein anderes als das gewohnte Medikament. Immer dann, wenn der Arzt es therapeutisch vertreten kann, darf der Apotheker ein Generikum auswählen. Hier ist sowohl vom Arzt, wie auch vom Apotheker sehr viel Fingerspitzengefühl gefragt. Denn natürlich ist es wichtig, daß der Patient wie bisher auf seine Arzneimittel vertraut und den vorgeschriebenen Einnahmeplan genau befolgt. Erhält ein Patient zum ersten Mal ein neues Arzneimittel, ist die Verordnung eines Generikums in der Regel unproblematisch. Nimmt ein Patient jedoch schon viele Jahre ein Originalpräparat und soll nun plötzlich ein Generikum erhalten, so ist von allen Beteiligten - Arzt, Apotheker und Patient - viel Geduld und Verständnis notwendig um gemeinsam einen Weg zu finden, der von allen getragen wird. Das mit "aut idem" erzielte Sparvolumen erreichte nach Angaben des Gesundheitsministeriums ca. 250 Millionen Euro in 2002. Ein wichtiger Aspekt dabei war, daß viele Hersteller von (teureren) Originalpräparaten ihre Preise schon auf das Erstattungsniveau der deutschen Krankenkassen gesenkt haben. Allein hierdurch konnte bei den Krankenkassen genauso eingespart werden, wie durch die Verwendung von preiswerteren "Generika". Mit den besten Wünschen für Ihre Gesundheit Ihr

Dr. Michael Sauter,
Apotheker in Großpösna


Vorsicht Insekten

Insekten sind eigentlich nützliche Tiere, aber Insektenstiche können mitunter auch recht unangenehm sein. Einige Insektenarten können auch Infektionen oder Krankheiten übertragen. In den Tropen ist mit der Übertragung von Malaria, Dengue oder Gelbfieber durch Insekten der Arten Anopheles (nachtaktiv) bzw. Aedes (tagaktiv) zu rechnen. Stech- oder Kriebelmücken können vor allem in Skandinavien in ganzen Schwärmen auftreten und eine extreme Unterbrechung aller Aktivitäten im Freien verursachen. Wenn die Insekten zustechen und Blut saugen, geben sie gleichzeitig gerinnungshemmende Substanzen mit ihrem Speichel in die Haut ab. Diese stzen dort den körpereigenen Botenstoff Histamin frei und lösen so Hautrötungen, Quaddeln und Juckreiz aus. Wenn Sie gestochen worden sind, können Sie durch sofortige Kühlung der Schwellung entgegenwirken. Anschließend helfen entzündungshemmende, juckreizstillende Gele oder Stifte. Sie enthalten beispielsweise Antihistaminika wie z.B. Bamipin. Diese Arzneistoffe verhindern die juckreiz- und entzündungsfördernde Wirkung des körpereigenen Botenstoffes Histamin. Kortisonhaltige Einreibungen lindern schnell die entzündlichen Prozesse und den Juckreiz. Als Wirkstoff wird manchmal Hydrokortison eingesetzt. Andere Kortisonverbindungen sind verschreibungspflichtig. Insektenschutzmittel werden auch als Repellentien bezeichnet. Es gibt pflanzliche und chemische Wirkstoffe. Lassen Sie sich von Ihrer Apotheke beraten. Der Kauf des Präparates muss dem persönlichen Bedarf entsprechen. Nach drei Stunden soll das Repellent in der Regel erneut aufgetragen werden. In Deutschland genügen zu Hause oder im Garten meistens sanftere Mittel, um die Plagegeister abzuwehren. Jedoch ist bei Präparaten auf Basis etherischer Öle auf eine stets mögliche Allergisierung sowie phototoxische Reaktionen zu achten. Auch sind nicht alle Präparate für Kleinkinder geeignet. In Zeckeninfektionsgebieten oder in tropischen Ländern, in denen Malariaschutz empfohlen wird, sollten Sie auf stärker wirksame Produkte zurückgreifen. Daneben können Insekten auch durch langärmelige Hemden und lange Hosen abgewehrt werden. Viele Arten meiden auch klimatisierte Räume. Unter Umständen ist die Anwendung von Moskitonetzen in den Tropen notwendig. Manche Menschen zeigen eine allergische Reaktion bei Insektenstichen, insbesondere bei Bienen- und Wespenstichen. 0,4 - 4% der Bevölkerung sind davon betroffen. Innerhalb weniger Minuten schwillt die Einstichstelle massiv an, es können Atemnot, Schwindel, Erbrechen, kalter Schweiß und Herzklopfen folgen. Manchmal kommt es sogar zu einer Schockreaktion. Dabei kann die Kreislaufregulation komplett ausfallen. Fachleute sprechen in diesem Zusammenhang auch vom allergischen oder anaphylaktischen Schock. Hier besteht Lebensgefahr! Alarmieren Sie bei den beschriebenen allergischen Reaktionen sofort den Notarzt. Bei bekannter Insektenallergie verordnet der Arzt den Betroffenen ein Notfallset. Es enthält schnell wirksame antiallergische Medikamente. Damit kann man die Zeit bis zur ärztlichen Versorgung überbrücken. Ebenfalls gefährlich ist es, wenn der Einstich an einer ungünstigen Stelle erfolgt. So können Stiche im Hals oder Rachen durch die starke Schwellung sogar die Atmung blockieren. Es besteht Erstickungsgefahr. Suchen Sie in diesem Fall sofort einen Arzt auf. Durch Eiswürfel lässt sich die Reaktion manchmal etwas verzögern. In unseren Breiten beobachtet man häufig Infektionskrankheiten nach Zeckenbissen. Zecken können zwei verschiedene Krankheiten übertragen: die bakteriell verursachte (Lyme)- Borreliose und die durch Viren ausgelöste Frühsommer-Meningo-Enzephalitis, kurz FSME genannt. Borreliose ist eine Erkrankung mit ungewöhnlich vielfältigen Erscheinungen. Es können zahlreiche Organe und Körperfunktionen beeinträchtigt werden. Je früher die Erkrankung erkannt wird, desto besser kann sie behandelt werden. Ein deutlicher Hinweis auf eine Infektion ist eine ringförmige, zunächst etwa handtellergroße Hautrötung. Sie tritt bei vielen Infizierten (nicht bei allen) im Anfangsstadium einige Tage bis Wochen nach dem Zeckenstich auf. Die Hautrötung kann rund um die Einstichstelle oder an anderen Körperstellen entstehen. Fachleute sprechen von der chronischen Wanderröte (Erythema chronicum migrans). Suchen Sie sofort einen Arzt auf, wenn Sie eine solche Hauterscheinung entdecken. Neben der typischen Wanderröte werden im Frühstadium der Erkrankung auch Abgeschlagenheit, Fieber- und Kopfschmerzen beobachtet. Im weiteren Verlauf können beispielsweise Gelenke, das Nervensystem, aber auch Auge oder Herz in ihrer Funktion beeinträchtigt werden (Stadium 2). Relativ häufig wird eine Gesichtslähmung (Facialparese) diagnostiziert. Auch Hirnhautentzündung ist möglich. Monate bis Jahre nach dem Zeckenstich (Stadium 3) kann es zu Blauverfärbungen und einer Verdünnung der Haut an den Händen und Füßen kommen. Viele Betroffene klagen dann auch über chronische Gelenkentzündungen. Bei der Frühsommer-Meningo-Enzephalitis ( FSME ) beobachtet man zunächst grippeartige Symptome wie Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen. Im günstigsten Fall ist die Krankheit damit überstanden. Bei einigen Infizierten befällt das Virus jedoch das zentrale Nervensystem. Dann kann es zu einer Hirnhautentzündung (Meningitis) mit hohem Fieber, Kopfschmerzen und Nackensteifigkeit kommen. Bei schweren Verlaufsformen der FSME entsteht eine Gehirnentzündung (Meningo-Enzephalitis). Hier sind nicht nur die Hirnhäute, sondern das ganze Gehirn von der Erkrankung etroffen. Neben Fieber, Kopfschmerzen und Nackensteifigkeit leiden manche Betroffene zusätzlich unter Bewusstseins-, Sprach- und Schluckstörungen, psychischen Veränderungen oder gar Lähmungserscheinungen. Es können Restschäden zurückbleiben. Ein bis zwei Prozent der Patienten sterben, wenn das zentrale Nervensystem vom Virus befallen wurde. Die beste Vorbeugung gegen Borreliose und FSME ist der Schutz vor Insektenstichen, z.B. mit festem Schuhwerk, langen Hosen und Kopf- bzw. Nackenschutz. Daneben helfen auch Insektenschutzmittel. In den FSME-Risikogebieten ist vor allem für Personen, die sich häufig im Wald und auf Wiesen bewegen (Pilzsammler, Jogger, Waldarbeiter, Wanderer) eine Schutzimpfung gegen FSME ratsam. Dies gilt z.B. bei Reisen in den Schwarzwald, bayerischen Wald, Österreich oder die tschechische Republik. Der Arzt kann die Impfung bei Bedarf auf Privatrezept verordnen und durchführen. Auch Kinder können geimpft werden. Gegen Borreliose gibt es bislang noch keinen Impfstoff. Zecken müssen schnellstmöglich entfernt werden. Ansonsten steigt die Wahrscheinlichkeit, dass Krankheitserreger übertragen werden. Gut bewährt hat sich der Einsatz einer Zeckenzange. Ist der Insektenstich bereits erfolgt, ist ein rasches, aber fachgerechtes Entfernen der Zecke sinnvoll. Danach Jodtinktur oder Wunddesinfektionsspray anwenden! Tragen Sie bei Spaziergängen in Infektionsgebieten immer eine Zeckenzange oder Pinzette bei sich.

Alles Gute für Ihre Gesundheit wünscht Ihnen
Ihr Dr. Michael Sauter, Apotheker in Großpösna


70 Jahre - und (k)ein bisschen weise!

Interessantes zur Altersforschung

Die Lebenserwartung der Deutschen ist im statistischen Durchschnitt auf 79,5 Jahre bei Frauen und 73,2 Jahren bei Maennern angestiegen. Vor 50 Jahren lag die Lebenserwartung noch bei 60 Jahren. Hier soll nicht von den gesellschaftlichen, oder wirtschaftlichen Auswirkungen dieser Entwickklung die Rede sein. Schliesslich sind diese Auswirkungen noch gar nicht vollstaendig abzusehen. Aber es gibt Laender, in denen die durchschnittliche Lebenserwartung noch um 5 Jahre hoeher liegt wie z.B. in Japan. Dabei spielt die Vererbung sicher eine wichtige Rolle, wie man heute herausgefunden hat. Bei Tieren hat man schon sogenannte "Alterungsgene" aufgefunden; beim Menschen steht das "Human Genome Project" kurz vor dem Abschluss. Zum einen gibt es Gene, die sozusagen die natuerliche Zellalterung bremsen. Schliesslich geht bei jeder Zellteilung ein kleines bisschen Erbsubstanz verloren. Nach durchschnittlich 50 Zellteilungen stirbt die Zelle ab. Und dann gibt es noch die Gene, die fuer die Reparatur und Regeneration von Gewebsschaeden zustaendig sind. Meistens sind Umweltgifte, Schadstoffe, Staub, Smog oder Zigarettenrauch die Ursache. Die Reparatursysteme sorgen dafuer, dass die Zellen vor genetischer Veraenderung oder Zelltod geschuetzt sind. Diese Mechanismen sind ganz wesentlich auf das ausreichende Vorhandensein der Vitamine A, C und E sowie Selen als Spurenelement angewiesen. Als gesichert gilt, dass Vitaminmangel Alterungsvorgaenge beschleunigt. Inwieweit hohe Dosen verjuengend wirken ist hingegen teilweise umstritten. Entscheidend scheint zu sein, dass die Vitaminzufuhr schon im fruehen und mittleren Lebensabschnitt und auch waehrend der folgenden Jahre immer ausreichend bleibt. Sinnvoll sind Kombipraeparate, die auf den Tagesbedarf abgestimmt oder sich an den Empfehlungen der deutschen Gesellschaft fuer Ernaehrung orientieren. Das groesste Problem der Altersforschung liegt darin, dass es keine Studien gibt, die ueber 40 oder 50 Jahre hinweg laufen. Deshalb weichen die Wissenschaftler haeufig auf andere Tierarten aus. Die Ergebnisse sind dann aber nicht immer auf den Menschen uebertragbar. Haben sich erst einmal Fehler im Erbgut eingeschlichen, so werden diese bei der Zellteilung weitergegeben. Zu diesen genetischen Falschinformationen kommen dann oft noch weitere hinzu, aehnlich wie bei einer Kopie , die durch weiteres Kopieren immer schlechter wird, bis schliesslich der Text nicht mehr lesbar ist. Man geht davon aus, dass immer mehr Menschen ein Alter von ueber 100 Jahren werden erreichen koennen. Das absolut erreichbare Alter wird beim Menschen auf ca. 130 Jahre geschaetzt. Meist verkuerzen jedoch "zivilisatorische" Erkrankungen wie z.B. Gicht oder Diabetes oder Herz- Kreislauferkrankungen oder Krebs diese Zeitspanne. Doch es laesst sich einiges tun um dem zumindest entgegenzuwirken. Wer rastet der rostet und das richtige Training - in Massen - ist fuer den Erhalt der Funktionsfaehigkeit unseres Koerpers unabdingbar. Das gilt uebrigens auch fuer die grauen Zellen unseres Gehirns. Dabei muss es nicht gleich das legendaere Schachspielen sein, oft genuegt schon die Hinwendung zu anderen Menschen, neue Kontakte, die taegliche Auseinandersetzung mit anderen oder juengeren Menschen. Gibt es pflanzliche Mittel, die helfen, den Alterungsprozess hinauszuzoegern? An erster Stelle in Europa ist sicherlich der Knoblauch zu nennen. Es gibt eine Vielzahl von Praeparaten, die entweder als Oelkapseln, oder als Dragees mit mit Knoblauchpulver angeboten werden. In Untersuchungen konnte dem Inhaltsstoff Allicin eine cholesterinsenkende Wirkung nachgewiesen werden. Dabei ist jedoch eine Tagesdosis notwendig, die dem Verzehr von 7 Zehen frischen Knoblauchs entspricht. In vielen Mitteln gegen das "Aelterwerden" ist Procain und Lecithin enthalten. Es handelt sich um Vorstufen des Acetylcholins, das bei der Weiterleitung von Signalen von einer Nervenzelle zur anderen eine wichtige Rolle spielt. Der Faecherblattbaum auf lateinisch Ginkgo biloba kam aus Fernost nach Europa. Er wird mittlerweile auch auf Anbauflaechen in Deutschland kultiviert. Es gibt erstaunlicherweise maennliche und weibliche Pflanzen. Seine Extrakte verbessern die Gehirndurchblutung und die Fliesseigenschaften des Blutes. Eingesetzt werden sie nicht nur bei Konzentrationsmangel oder Vergesslichkeit, sondern auch bei Hoerverlust und Ohrensausen (Tinnitus). Eine wichtige Arzneipflanze ist der Ginseng, der in Korea, Thailand und China zu Hause ist. Die in der Wurzel enthaltenen Inhaltsstoffe wirken belebend, weshalb die Einnahme nicht abends erfolgen sollte. In Untersuchungen konnte gezeigt werden, dass der Energiestoffwechsel veraendert wird und die Anpassung an "Stress" verbessert wird.

Alles Gute fuer Ihre Gesundheit
Ihr Dr. Michael Sauter


Arteriosklerose

Enge Adern, breites Risiko

Zuviel Cholesterin im Blut nährt nicht nur die Fettzellen, es fördert auch die "Arterienverkalkung", die Arteriosklerose. Das ist ein Teil des biologischen Alterungsprozesses: der Mensch "verkalkt". Cholesterin setzt sich an der Gefäßinnenwand ab und wird von sogenannten Freßzellen aufgenommen. Freßzellen entwickeln sich zu Schaumzellen. An der Innenwand bildet sich mit der Zeit ein flacher "Fettstreifen". Blutplättchen und abgestorbene Muskelzellen verkleben miteinander, lagern sich zusätzlich an den bereits verengten Stellen ab und behindern den Blutfluß. Wie schnell dieser Prozeß abläuft, wird zum einen von erblichen, zum anderen von Umwelt- und Risikofaktoren beeinflußt. Das Tückische an der Arteriosklerose ist, daß man sie nicht spürt. Man merkt nichts von Ablagerungen und behindertem Blutfluß. Der komplizierte Prozeß beginnt schon sehr zeitig und läuft über Jahrzehnte hinweg unbemerkt ab. Im schlimmsten Fall bemerkt man ihn erst beim Herzinfarkt oder Schlaganfall. Doch so weit darf es nicht kommen. Sie können vorbeugen. Die Risikofaktoren sind gut bekannt. Hand aufs Herz. Rauchen Sie? Arbeiten Sie meist sitzend und bewegen sich auch sonst kaum? Essen Sie viel tierisches Fett? Haben Sie oft Streß? Wenn Sie alle diese Fragen mit "Ja" beantworten, dann wird es höchste Zeit, daß Sie Ihre Lebensgewohnheiten umstellen: Nicht mehr rauchen, mehr Bewegung und Sport, weniger fett essen, Streß vermeiden. So wirken Sie nicht nur zu hohem Blutdruck entgegen, sondern bauen auch das schädliche Cholesterin im Blut ab. Ob aber diese Umstellung ausreicht oder ob Sie gegen einen zu hohen Cholesterinspiegel zusätzlich Medikamente einnehmen sollten, das kann nur Ihr Arzt entscheiden.


Cholesterin

Cholesterin - eine Substanz mit zwei Gesichtern

Wir essen gerne und viel, denn schließlich hält Essen Leib und Seele zusammen. Doch mit dem Bauch wächst auch die Gefahr von Herz- und Kreislauferkrankungen und in der Folge Herzinfarkte, Schlaganfälle und andere Gefäßkrankheiten. Eine wesentliche Rolle spielt in diesem Zusammenhang das Cholesterin. Der Fettstoff Cholesterin ist Baumaterial für Zellen sowie Rohstoff für Gallensäuren, verschiedene Hormone und Vitamin C: Cholesterin ist für uns lebensnotwendig. Es wird nur zum krankheitsauslösenden Faktor, wenn der Cholesterinspiegel zu hoch ist. Wie alle Fette gelangt auch das Cholesterin in die Blutbahn, in der es dorthin transportiert wird, wo es gebraucht wird, d. h. es wird in Fettzellen gespeichert, in Körperzellen eingebaut oder in Energie umgewandelt. Unterschiede
Da Fett im Blut nicht löslich ist, verbinden sich die Lipide für den Transport mit Eiweißstoffen. An diesen liegt es auch, daß Cholesterin nicht gleich Cholesterin ist: Das "gute" Cholesterin lagert sich nicht an Gefäßwänden ab und transportiert das überschüssige Cholesterin aus dem Blut. Dagegen zirkuliert das "böse" Cholesterin lange im Blut und kann sich unter ungünstigen Bedingungen verändern und an den Gefäßwänden anlagern, was zur Verengung der Blutgefäße (Arteriosklerose) führt. Risiko
"Ungünstige Bedingungen" heißt: Die Zellen werden mit Cholesterin übersättigt. Das gilt zumeist für die übermäßige Zufuhr von tierischen Fetten und cholesterinreichen Nahrungsmitteln. Dazu zählen Eier, Innereien und auch die beliebten Meeresfrüchte. Lösung
Wenn Cholesterin also unserer Gesundheit gefährlich wird, sind wir meistens selber schuld: Ein Gramm Fett pro Kilogramm Körpergewicht reicht völlig aus. Der Schlüssel zur Senkung des persönlichen Risikos bezüglich der Herz- und Kreislauferkrankungen liegt also vor allem in einer Abkehr von ungesunden Ernährungsgewohnheiten. Nicht "viel-essen", sondern "bewußt-essen" hält Leib und Seele zusammen.


Heiße Gründe für ein Saunabad

Warum Sauna so gesund ist...

Wer regelmäßig in die Sauna geht, tut Gutes für seine Gesundheit. Sauna entspannt, macht fit und stärkt das Immunsystem. In der kalten Jahreszeit bricht sie regelmäßig über uns herein: die Erkältungswelle. Mit Saunagängen können Sie Erkältungskrankheiten vorbeugen. Der Wechsel von Heiß und Kalt stärkt die Abwehrkräfte unseres Körpers. Ein Saunabad von drei Gängen schützt etwa sieben Tage lang vor Husten und Schnupfen. Doch die Sauna bewirkt weit mehr. Gesunde Nebeneffekte

Gefäßgymnastik:
In der Sauna erweitern sich alle Blutgefäße. Bei der Abkühlung danach ziehen sie sich wieder zusammen. Das ist Gymnastik für die Gefäße und sehr gut bei Durchblutungsstörungen. Entgiftung:
Das Blut versorgt unsere Haut während des Saunierens mit Wasser und dickt dadurch vorübergehend ein. Doch die fehlende Flüssigkeit wird schnell wieder aus dem Körperfett, Binde- und Muskelgewebe ersetzt. Dabei werden Schlacke und Gifte gelöst und über Schweißdrüsen und Nieren ausgeschieden. Ein bekanntes finnisches Sprichwort sagt: Zwei Stunden nach der Sauna ist die Frau am schönsten (gilt natürlich auch für Herren). Nervenstärkend:
Das Schwitzen in der Sauna versetzt unsere Organe in sogenannten milden Streß. So fühlt man sich nach der Sauna wohlig und gut gelaunt. Richtig saunieren
Wenn es Ihnen Ihr Arzt nicht verbietet, dann können Sie ein oder mehrmals in der Woche saunabaden. Bleiben Sie aber nicht zu lange in der Sauna - 8 bis 12 Minuten pro Saunagang, maximal 15 Minuten. Legen Sie sich hin, damit das Blut nicht in den Beinen versackt. Vor dem Verlassen der Sauna setzen Sie sich 1 bis 2 Minuten auf. Das ist wichtig für den Blutkreislauf. Die Abkühlphase beginnt an der frischen Luft. Atmen Sie tief ein. Anschließend kühlen Sie sich mit kaltem Wasser ab. Vor dem nächsten Gang sollten Sie sich ein Weilchen zur Ruhe legen. Übrigens: Drei Saunagänge sind genug. Wenn Sie mehrmals in der Woche saunieren, reichen ein oder zwei Gänge. Nach der Sauna
Während des Saunabades sollten Sie nichts trinken, da sonst die Entschlackung verhindert wird. Ihren Durst löschen Sie am besten danach. Aber bitte nicht mit Kaffee oder Alkohol. Ihr Körper hat mit dem Schweiß viele wertvolle Mineralstoffe und Spurenelemente verloren. Diesen Verlust sollten Sie mit Mineralwasser oder mineralstoffhaltigen Getränken ausgleichen. Nach der Sauna sollten Sie Ihre Haut dann mit einer pflegenden Lotion verwöhnen. Sie wird es Ihnen danken.


Knoblauch

Aromatisch und gesund

Der deftigste Verwandte der Zwiebel ist nicht nur ein sehr aromatisches Gewürz, er bewährt sich auch als Naturarznei. Und Knoblauch ist beinahe eine Weltanschauung, denn Befürworter und Gegner der stark "duftenden" Knolle stehen sich fast unversöhnlich gegenüber. Wenn Sie gern Knoblauch essen, wissen Sie, daß Sie eine nachhaltige "Duftspur" hinterlassen. Knoblauch-Atem und -Schweiß sind nicht sehr angenehm. Da hilft nur: selbst essen! Gewürz und Heilmittel
Die Volksmedizin schreibt dem Knoblauch seit Jahrtausenden wahre Wunderwirkungen zu. Einige hat die moderne Medizin bestätigt: Bestimmte Stoffe im Öl des Knoblauchs wirken antibakteriell und pilztötend und können so Infektionen verhindern. Knoblauch beugt altersbedingten Gefäßveränderungen, zum Beispiel der Verkalkung, vor. Bestimmte Wirkstoffe im Knoblauch helfen, erhöhte Blutfettwerte, vor allem das Cholesterin, zu senken. So ist er richtig
Erntefrische Knoblauchzehen sind am aromatischsten, deshalb nur kleine Mengen kaufen. Je älter die Knolle, je unangenehmer der Nachgeruch. Die Schale sollte seidig glänzen und die Schnittfläche des Stiels nicht eingetrocknet oder verfärbt sein. Trocken und luftig soll er gelagert werden. In Öl eingelegt können Sie Knoblauch länger aufbewahren. Nach wenigen Tagen haben Sie so ein herrliches Knoblauchöl für Ihren Salat. Für manche Speisen reicht es schon, Schüssel oder Kochtopf mit einer angeschnittenen Knoblauchzehe auszureiben. So wird er vorbereitet
Die Zwiebel in einzelne Zehen teilen, Häutchen abziehen. Dann die Zehen nach Bedarf schneiden, hacken oder pressen. Grüne Triebe könnten bitter schmecken, sie sollten entfernt werden. Bitter wird Knoblauch auch, wenn er im heißen Fett gebräunt wird. Roh genossen, ist er am intensivsten. Milder schmeckt er mitgekocht oder -geschmort. Ob in Frankreich, China oder Italien - es gibt kaum ein Gericht, zu dem Knoblauch nicht paßt: Fleisch, Spaghetti, Eintöpfe, Salate... Unser Tip:
Vor dem Verarbeiten Hände mit kaltem Wasser anfeuchten, nachher mit Salz und Zitrone abreiben. Falls Sie eher zu den Knoblauchfeinden gehören, können Sie die gesundheitsfördernden Wirkstoffe geruchlos in Ihrer Drogerie als Knoblauchdragees oder -kapseln erhalten.


Venenschwäche

Schmerzen und Schweregefühl in den Beinen, nächtliche Wadenkrämpfen, Juckreiz, venösen Stauungen, Krampfadern, Venenentzündungen und Hämorrhoiden, das alles sind Symptome die haufig auf ein- und dieselbe Erkrankung hindeuten - venöse Insuffizienz. Dabei ist der Rückstrom des venösen Blutes zurück zum Herzen eingeschränkt. Meistens zeigen sich die Beschwerden deshalb an den Beinen, da ja das zurückfliessende Blut hierbei zusätzlich noch die Schwerkraft überwinden muß. Als Ursachen dieser Erkrankung kommen neben Bindegewebsschwäche und ungenügendem Schließen der Venenklappen vor allem mangelnde Bewegung bei einseitig sitzender oder stehender Berufstätigkeit in Frage. Durch den entstehenden Blutstau kann es in der Folge zur Ödembildung mit Ansammlung von Flüssigkeit in den Beinen kommen. Häufig machen sich diese Beschwerden mit den Jahren auch als kosmetisch unschöne "Besenreiser" oder Krampfadern bemerkbar. Bestehende Veränderungen können meistens nicht mehr rückgängig gemacht werden. Eine wirksame Maßnahme ist ausreichend Bewegung, aber auch physiotherapeutische Maßnahmen, Fuß- und Beingymnastik sowie Wasser- anwendungen nach Kneipp, wodurch die Gefäßmuskulatur gestärkt wird. Großen Einfluss hat auch die Verringerung des Körpergewichts bei bestehendem Übergewicht. Heute gibt es außerdem verschiedene operative Methoden um gerade bei fortgeschrittenem Verlauf der Erkrankung den Patienten zu helfen wie z.B. Venenverödung oder "Venenstripping". Daneben wird vom Arzt häufig auch eine sogenannte Kompressionstherapie angewiesen. Durch elastische Binden, fachgerecht angelegt oder Stützstrümpfe lässt sich die Funktion der Venenklappen häufig verbessern und die Beschwerden lindern. Bei leichteren Beschwerden oder zur Vorbeugung kommen häufig pflanzliche Venenmittel zur Anwendung, welche teils innerlich, teils äußerlich angewendet werden. Die Arzneipflanze, die am häufigsten bei Venenschwäche eingesetzt wird, ist die Roßkastanie. Sie enthält Saponine, die die Kapillardurchlässigkeit verringern und die Blutflussgeschwindigkeit verbessern. Außerdem wirken Saponine aus der Roßkastanie entzündungshemmend und wirken der Einlagerung von Flüssigkeit im Gewebe entgegen. Häufig werden solche Präparate auch vorbeugend vor längeren Bus- oder Flugreisen eingesetzt. Da Roßkastanie bei falscher Dosierung auch schädliche Wirkungen zeigt, sollte man am besten nur Handelspräparate mit standardisiertem Wirkstoffgehalt verwenden. Die Einnahme sollte am besten immer nach den Mahlzeiten erfolgen. Da jedoch auch Wechselwirkungen zu beachten sind, sollte die Anwendung nicht ohne ärztlichen Rat bei gleichzeitiger Behandlung mit blutgerinnungshemmenden Medikamenten (z.B. Falithrom, Marcumar, ASS ! ) erfolgen. Es könnte unter Umständen zu einer gefährlichen Verstärkung der blutgerinnungshemmenden Wirkung kommen. Die Extrakte der Rosskastanie werden jedoch nicht nur innerlich verwendet, sondern auch oft zu Salben, Cremes und Gelen verarbeitet, die schonend auf Beine und Unterschenkel aufgetragen werden. Weitere Arzneipflanzen, die innerlich oder äußerlich angewendet werden, sind rotes Weinlaub, Mäusedorn und Steinklee.

Teerezepte:

Venentee
  • 20 g Buchweizenkraut
  • 15 g Roßkastanienblätter (keine Samen !)
  • 20 g Weissdornblüten und -blätter
  • 20 g Schafgarbenkraut
  • 15 g Erdbeerblätter
  • 10 g Hagebuttenschalen

Alles Gute für Ihre Gesundheit wünscht Ihnen Ihr
Dr. Michael Sauter, Apotheker in Großpösna


Alterserkrankungen des Auges

Die häufigsten Alterserkrankungen des Auges sind der graue und der grüne Star, die diabetische Retinopathie und die altersabhängige Makuladegeneration (AMD). Der graue Star wird auch Katarakt genannt und ist eine Eintrübung der Augenlinse. Diese Eintrübung entsteht durch den natürlichen Alterungsprozess der Linse häufig ab dem 50. Lebensjahr. Er lässt sich sehr gut behandeln. Meistens wird durch eine Operation die eingetrübte Linse durch eine künstliche monofokale oder multifokale Linse ersetzt. Der Eingriff kann stationär oder zunehmend auch ambulant durchgeführt werden. Die Erfolgsquote liegt häufig bei über 99 %. Eine gefährliche Erkrankung ist der grüne Star, wenn er nicht rechtzeitig entdeckt wird. Aufgrund der schleichenden Entwicklung besteht die Gefahr, daß er zu spät erkannt wird. Wenn dann der Sehnerv geschädigt ist, kann das Gesichtsfeld eingeschränkt sein (Tunnelblick) im schlimmsten Fall droht die Erblindung. Deshalb sollten sich alle Personen ab dem 40. Lebensjahr mindestens einmal im Jahr von einem Augenfacharzt untersuchen lassen. Bei rechtzeitiger Diagnose gibt es heute eine Vielzahl von Behandlungsmöglichkeiten sowohl medikamentös als auch operativ. Die häufigste Ursache für schwere Sehbehinderungen ist in Deutschland die altersabhängige Makuladegeneration (AMD). Die Makula ist der Bereich der Netzhaut, der für das scharfe Sehen verantwortlich ist. Ist sie geschädigt, so verdeckt ein grauschwarzer Fleck die Gesichtsfeldmitte. Genau da wo der Betroffene hinsehen will, sieht er nichts, gerade Linien erscheinen wellig oder verbogen, Buchstaben verschwimmen. Wie auch bei anderen Augenerkrankungen treten die Veränderungen schleichend auf und werden deshalb auch hier oft zu spät erkannt. Bei der altersabhängigen Makuladegeneration (AMD) gibt es verschiedene Verlaufsformen. Bei der sogenannten "feuchten" Form wachsen Blutgefäße im Bereich der Macula in die Netzhaut ein und zerstören Sie dadurch. Zur Behandlung kommen verschiedene Laserverfahren zum Einsatz, manchmal Wirkstoffinjektionen ins Auge, neuerdings auch die photodynamische Therapie und zunehmend mikrochirurgische Operationen an der Netzhaut bzw. der tieferliegenden Gewebe. Diese sind jedoch nicht ohne Risiko. Häufig kann nur noch gerettet werden "was noch zu retten ist". Bei der "trockenen" Form der AMD stellt man vielfach Einlagerungen hinter der Netzhaut fest, die als Drusen bezeichnet werden. Der Mikrostoffwechsel ist gestört, es kommt zum Verlust lichtempfindlicher Zellen. Hier ist die Behandlung meistens konservativ. Versuchsweise wird auch Augenakupunktur angewendet oder Ozon und Eigenblutbehandlung. Ein nachgewiesener Risikofaktor bei der Entstehung der AMD ist das Rauchen. Aber auch eine Ernährung mit zu viel Fett, Fleisch und Zucker ist ungünstig. Unter anderem wird dadurch eine Übersäuerung des Körpers begünstigt und die kleinen Blutgefäße geschädigt. Auch Diabetes ist ein wichtiger Risikofaktor ebenso wie Bluthochdruck und Vitaminmangel. Einen günstigen Einfluss hat eine Ernährung mit viel Obst und Gemüse, vor allem Blattgemüse, da diese besonders viel Pflanzenfarbstoffe enthalten. In einer Studie konnte nachgewiesen werden, daß die Einnahme bestimmter Vitamine und Spurenelemente bei der AMD einen günstigen Einfluß hat: Vitamin C, E, Lutein, Zeaxanthin, Zink und Eisen. Außerdem verbessern Heidelbeerextrakte durch ihren Gehalt an Anthocyanen die Sehschärfe und schützen den Stoffwechsel des Auges vor oxidativem Stress und freien Radikalen. Natürlich ist es auch wichtig, die Augen vor massiver Sonneneinstrahlung zu schützen. Bei Reisen in südliche Länder, große Höhen, Schneegebiete oder auf dem Wasser (Reflexionen) sollten die Augen durch eine gute Sonnenbrille geschützt werden. Gut ist eine Brille, die nicht nur abdunkelt und dadurch unter Umständen noch mehr UV-Licht ins Auge hineinlässt, sondern eine Brille, die das gefährliche kurzwellige Licht und die Blauanteile herausfiltert.

Alles Gute für Ihre Gesundheit wünscht Ihnen Ihr
Dr. Michael Sauter, Apotheker in Großpösna


Das wußten schon die alten Griechen: Musik hilft heilen

Gesund durch die Kraft der Klänge

Mit Musik geht alles besser. Und nicht nur das. Die Musik kann auch viele Beschwerden lindern, hilft unserem Körper, seine natürliche Harmonie wiederzufinden. Bereits die Ärzte des Altertums meinten, daß unser Organismus auf Musik wie ein Resonanzkörper reagiert und daß eine richtig geordnete Musik in Unordnung gebrachte Abläufe in uns wieder in ihre natürliche Ordnung bringen kann. Der griechische Arzt und Mathematiker Pythagoras erklärte die Harmoniegesetze im Mikrokosmos der Musik als dieselben, die auch das Zusammenspiel aller Abläufe im Organismus und im gesamten Kosmos harmonisch ordnen. Jeder Organismus ist bestrebt, diese natürliche Harmonie aufrechtzuerhalten. Verliert er sie, zum Beispiel durch Streß, versucht er, sie wieder aufzubauen, zum Beispiel im Schlaf. Gelingt dies nicht, so stellen sich Beschwerden ein: Kopfschmerzen, Verspannungen, Schlafstörungen, Migräne oder Herz- und Kreislaufprobleme.

Im Ohr sitzt das Körpergefühl
Medizinisch ist bewiesen: Musik wirkt unmittelbar über unser Ohr auf unseren Organismus, denn es ist über den 10. Hirnnerv - den Nervus Vagus - mit allen wichtigen Organen und Gefäßsystemen verbunden. Das innere Ohr ist außerdem unser Gleichgewichtsorgan, hat jeden Muskel unseres Körpers unter Kontrolle. Und das Ohr nimmt feinste Impulse wahr, berechnet sie mathematisch und unterscheidet harmonische und disharmonische Ordnungen.

Musik-Therapie
Genau da setzt ein neuer Zweig der wissenschaftlichen Medizin an, die Medizinische Resonanz Therapie Musik. Seit 1989 wird sie an Universitäten, Forschungseinrichtungen und Kliniken im In- und Ausland untersucht und klinisch angewandt. Peter Hübner, Musikwissenschaftler und Komponist, schreibt seit Jahren Musik, die nach den Gesetzen der Harmonie geordnet ist und Gesundheit fördert. Bei streßbedingten Krankheiten unterstützt eine vom Arzt kontrollierte Musik-Therapie die Heilung oder Linderung, wie zum Beispiel Berichte von Patienten mit Tinnitus (Ohrengeräusche) bezeugen. Sind organische Ursachen ausgeschlossen, ist sie sogar manchmal wirksamer als Medikamente.

Vorbeugen
...ist allerdings besser und in jedem Falle gut für Ihr persönliches Wohlbefinden. Wenn Sie also wieder einmal erschöpft und entnervt zu Hause ankommen, wenden Sie einfach Ihre ganz persönliche Musik-Therapie an: Legen Sie sich Ihre CD auf, schließen Sie Türen und Fenster, legen oder setzen Sie sich bequem hin, schließen sie die Augen, genießen Sie... Sie werden staunen, wie erholt und entspannt Sie danach sind.


Natur hilft, wenn das Wetter plagt

Infos zur Wetterfühligkeit

Wie fühlen Sie sich, wenn das Wetter verrückt spielt? Kopfschmerzen, Schlaflosigkeit, rasender Puls, Müdigkeit, Reizbarkeit ... Etwa jeder dritte Mensch in Deutschland ist wetterfühlig, reagiert auf bestimmte Wettersituationen mit körperlichem Unwohlsein. Wetterfühligkeit äußert sich bei Betroffenen ganz verschieden. Ebenso verschieden sind die dafür verantwortlichen Wetterlagen. Wenn Sie meinen, daß Sie wetterfühlig sind, ist es nützlich, sich Beschwerden und Wetterlagen zu notieren. Mit solchen Aufzeichnungen erleichtern Sie Ihrem Arzt die Diagnose. Wenn keine organischen Leiden vorhanden sind, können Sie vielen Beschwerden vorbeugen oder sie lindern.

Vorbeugen
Achten Sie zunächst auf Dinge in ihrem Alltag. Vernünftige Ernährung, regelmäßiger Sport, weniger Streß und Hektik bei allem, was Sie tun, ein Lächeln ab und zu und eine positive Sicht der Dinge können vor wetterabhängigen Beschwerden bewahren.

Sanft lindern
Kommen die Beschwerden trotzdem, probieren Sie Entspannungstechniken für sich aus. Atemübungen oder autogenes Training können Herzklopfen, flatternden Puls oder Angstgefühle beseitigen, Linderung oder sogar Heilung bringen. Punktmassagen können ebenfalls helfen und wirken noch besser, wenn Sie dabei ätherische Öle einmassieren. Die altchinesische Akupressur sollten Sie bei einem Experten erlernen. Und hilft nichts mehr, dann ist Akupunktur einen Versuch wert.

Natur hilft
Zur sanften Therapie gehören natürlich auch Heilpflanzen. Tees oder Tropfen aus Baldrian, Hopfen, Lavendel, Melisse oder Passionsblume beispielsweise wirken bei nervösen Erregungszuständen und Schlafstörungen, Zubereitungen aus Johanniskraut lösen Spannungszustände, Weißdorntee hilft, den Blutdruck zu regulieren... Gegen fast alle Symptome ist ein Kraut gewachsen. Lassen Sie sich aber in jedem Fall in Ihrer Apotheke beraten. Dort hilft man Ihnen gern, die richtigen Heilkräuter gegen Ihre Beschwerden zu finden. So werden Sie künftig sicher besser mit Wetterumschwüngen fertig.


Schlafen Sie gut?

Rat für einen erholsameren Schlaf

Schlafstörungen - jeder Dritte leidet ständig oder vorübergehend unter diesem Problem. Bevor Sie mit radikalen Mitteln dagegen angehen, sollten Sie einiges bedenken. Die Ursachen für Schlafstörungen sind vielfältig. Äußere Störeinflüsse, wie Licht oder Lärm oder mangelnde körperliche Bewegung können Ein- und Durchschlafstörungen verursachen. Doch auch der tägliche Mittagsschlaf, der zwar dem Müdigkeitsgefühl nach einem ausgiebigen Mittagessen geschuldet, tatsächlich aber nicht notwendig ist, kann der Grund sein.

Der erste Rat für einen erholsameren Schlaf...

  • Überprüfen Sie, ob nachts Licht von Straßenlaternen oder Reklamen in Ihr Schlafzimmerfenster fällt!
  • Überlegen Sie, ob Sie das Schlafzimmer lieber auf die ruhigere Seite Ihrer Wohnung verlegen!
  • Machen Sie einen Mittagsspaziergang statt des Schläfchens!
Schwerwiegender sind andere Einflüsse: Alkoholkonsum oder psychische Belastungen wie Ärger, Aufregung, Freude, Trauer. Den Alkoholkonsum kann man einschränken - die Gefühle lassen sich weniger leicht beeinflussen. Versuchen kann man es aber trotzdem: Sorgen Sie gerade in stressigen Zeiten für eine besonders entspannte Atmosphäre vor dem Schlafengehen.

Kräuter beruhigen
Kräuter-Präparate wirken auf sanfte Weise. Baldrian hilft, eine ruhigere Grundstimmung zu erreichen, Hopfen, Lavendel, Melisse oder Passionsblume sind ebenfalls gute Helfer. Auch ein Bad mit Duftstoffen aus Hopfen, Lavendel und Melisse wirkt manchmal schon. Hilft das alles nicht, finden Sie in Ihrer Apotheke sanfte Einschlaf-und Durchschlafmittel. Ihr Apotheker hilft Ihnen mit seinem Rat.

Schlafstörung als Krankheitssymptom
Spätestens, wenn Schlafstörungen über längere Zeit anhalten, sollten Sie einen Arzt aufsuchen -und niemals Schlafmittel lange selbstverordnet einnehmen. Krankheiten können nämlich ebenfalls als Schlafstörer in Betracht kommen. Entweder halten sie den Patienten mit Fieber, Atembeschwerden, Herzklopfen, Juckreiz oder Schmerzen wach. Oder sie wirken über weniger offensichtliche Wege - vor allem versteckte, verschleppte, chronisch gewordene Krankheiten machen sich mitunter auf diese Weise bemerkbar. Hier hilft kein Schlafmittel - vielmehr muß die Krankheit selbst durch einen Arzt festgestellt und behandelt werden.


Training für die "grauen Zellen"

"Ich bin immer so vergeßlich!" - Wer kennt die Situation nicht? Man nimmt sich Dinge vor, doch dann vergißt man am Ende doch, sie zu erledigen. Oder man sucht verzweifelt die Autoschlüssel, die man gerade in die Jackentasche gesteckt hat. Bei vielen Menschen sind Vergeßlichkeit und Konzentrationsschwäche erste Anzeichen des natürlichen Alterungsprozesses. Bedingt durch arteriosklerotische Prozesse im Gefäßsystem kommt es zu Durchblutungsstörungen. Unsere Gehirnzellen werden nur noch unzureichend ernährt, und Denksignale können nicht mehr so blitzschnell weitergeleitet werden.

Durchblutungsstörungen
Wissenschaftler haben das Problem gründlich untersucht und dabei festgestellt, daß erste Schädigungen der Gehirn-Blutgefäße schon zwischen 35. und 40. Lebensjahr auftreten können. Schlimmer wird es jedoch erst, wenn die Störungen schon fortgeschritten sind und einzelne Nervenzellen absterben. Dann mühen sich unsere Gedanken im wahrsten Sinne des Wortes von Hirnzelle zu Hirnzelle. Das Ergebnis: Unser Gedächtnis läßt uns immer öfter im Stich. Zum Glück lassen sich Vergeßlichkeit, Konzentrationsstörungen und andere Veränderungen des Empfindens und Erlebens erfolgreich behandeln, wenn man rechtzeitig damit beginnt.

Gehirntraining
"Gehirnjogging" heißt die Empfehlung der Wissenschaftler. Auf diese Weise können wir unser Gedächtnis wieder auf Trab bringen und unsere "grauen Zellen" wieder neu aktivieren. Denn je mehr wir unser Gehirn fordern, desto besser ist es durchblutet. Tägliche Gedächtnistrainings-Übungen, wie Denkspiele und Kniffelaufgaben erhöhen unsere Merk- und Erinnerungsfähigkeit. Dazu trainieren Silben- und Kreuzworträtsel die Kombinationsgabe. Wichtig ist, daß man sich immer wieder neue Aufgaben stellt. Sonst greift unser Gehirn auf vorhandene Lösungsmuster zurück; es wird nicht mehr gefordert.

Körpertraining
Außerdem sollte man auch einmal am Tag 10 Minuten seinen Körper durch Atemübungen, Gymnastik oder Stretching trainieren. Sowohl Körper als auch Gehirn werden dadurch besser durchblutet. Selbstverständlich kostet es schon einige Überwindung, sich täglich an die Aufgaben zu setzen, aber man wird feststellen, daß sie Spaß machen und sich vor allem auch auszahlen, nämlich in geistiger und körperlicher Fitness.

Gingko
Die Einnahme von Natur-Arzneien kann das Gehirn-Training unterstützen. So verjüngen und regenerieren beispielsweise die Wirkstoffe des Gingko-Baumes die Blutgefäße und das von Durchblutungsstörungen betroffene Gewebe auf natürliche Weise und ohne Nebenwirkungen.


Abnehmen - aber mit Köpfchen

Wie man es richtig macht

"Ich muß abnehmen!" Mit diesem Stoßseufzer fängt es meist an, das Jojo-Spiel mit den Pfunden. Unzählige Diäten locken mit rascher Gewichtsabnahme. Hinterher jedoch legt man schnell wieder zu und wird oft dicker als vorher. Deshalb sollten Sie einige Dinge im Kopf behalten, wenn Sie sich für eine Schlankheitskur entscheiden.

Wohlfühlen und Zeit lassen
Setzen Sie sich realistische Ziele für realistische Zeiträume. Streben Sie nicht nach Model- Maßen sondern nach dem Gewicht, bei dem Sie sich gesund und munter fühlen - Ihr Wohlfühlgewicht. Je "gemütlicher" Sie an die Sache herangehen, desto weniger irritieren Sie Ihren Stoffwechsel. Ein bis zwei Kilo pro Woche ist ein durchaus zuerreichender Abnahme-Wert zu Kurbeginn, später sinkt die Rate auf ein bis zwei Pfund. Muten Sie sich nicht in ohnehin stressigen Zeiten noch eine Schlankheitskur zu. Das ist weder gut für den Körper noch für Ihr seelisches Wohlbefinden.

Schaun wir mal!
Beobachten Sie sich vor der Kur: Welche Eß- und Trinkgewohnheiten haben Sie und welche sind die größten Schlankheitskiller? Die müssen als erstes abgelegt werden. Verschaffen Sie sich einen Überblick über die Kalorien, die Sie beim "normalen" Essen zu sich nehmen. Wie hoch ist dabei der Fettanteil? Oft genügt es, viel weniger Fett zu essen, um auf die Darf-Kalorienmenge zu kommen. Gesunde Diäten setzen generell auf fettarme Kost. Kohlenhydrate sind wesentlich gesündere Energielieferer. Viel frisches Gemüse, Kartoffeln, Obst, fettarme Milchprodukte und Fisch gehören in einen Diätplan. Auch Fleisch sollte als Mineralstofflieferant dabei sein - mageres Fleisch, versteht sich.

Fit contra Fett
Bewegung ist die beste Waffe gegen Fettpolster. Es muß ja kein Hochleistungssport sein, aber schon Wandern tut Wunder. Treppe statt Fahrstuhl, Fahrrad statt Auto, Mittagsspaziergang statt Mittagsschlaf können ein Anfang sein. Prima Nebeneffekt: Während man sich so bewegt, ißt man nicht.

Gesundheit!
Überlegen Sie vor der Diät, welche persönlichen Risikofaktoren bei Ihnen zutreffen: Bluthochdruck, Diabetes, Nierenprobleme, Gicht. Am besten lassen Sie sich von Ihrem Arzt vor der Kur richtig durchchecken. Sehr radikale Abspeck-Aktionen sollte man ohnehin nicht ohne ärztliche Aufsicht durchführen.

Der Kopf entscheidet
Die beste Diät ist die, in der Sie sich nicht nur äußerlich ändern. Das Richtige in den richtigen Mengen zu den richtigen Zeiten zu essen, ist Kopfarbeit. Lassen Sie sich dabei helfen, wenn's allein nicht geht! Ihr Arzt, das Gesundheitsamt, Krankenkassen und auch Volkshochschulen wissen die richtige Adresse für Sie.


Besonders im Sommer viel trinken!

Wasser ist Leben...

Wasser ist der Ursprung des Lebens. Und obwohl der Mensch auf dem Land lebt, bleibt Wasser auch sein Lebenselement. Leben ohne Wasser ist nicht möglich. Alle Stoffwechselreaktionen in unserem Körper laufen im wäßrigen Milieu ab. Wenn Sie 75 Kilo wiegen, dann stecken 50 Liter Wasser in Ihnen. Und dieses Körperwasser bildet unser Körper ständig neu, verbraucht es, nimmt es auf oder scheidet es aus. Jeden Tag werden dabei etwa 2,5 Liter Wasser umgesetzt. Ganz klar, was ausgeschieden wird, muß von außen wieder zugeführt werden. Zum einen über feste Nahrung. Hier wird etwa ein Liter ausgeglichen. 0,3 Liter entstehen bei Stoffwechselprozessen im Körper und die restlichen 1,2 Liter müssen wir trinken, damit der Kreislauf nicht versagt. Experten halten jedoch mindestens 1,5 Liter für nötig, um gesund zu bleiben. Das sind 5 Gläser mit 0,3 Litern! Und wenn wir durch Bewegung oder Sommerhitze schwitzen, kann der Bedarf durchaus größer sein. Leider trinken die meisten Menschen zu wenig. Studien ergaben, daß viele nur dann trinken, wenn sie Durst haben. Durst bedeutet jedoch schon Flüssigkeitsmangel, das Alarmsignal des Körpers. Und oft wird insgesamt nicht mehr als ein halber Liter täglich getrunken. Dabei zählen nur alkoholfreie Getränke, weil Bier und Kaffee beispielweise die Wasserausscheidung noch fördern. Ideale Durstlöscher sind mit Wasser verdünnte Fruchtsäfte und Mineralwässer. Und besonders für Sportler und in der heißen Jahreszeit gilt: Wasser liefert lebenswichtige Mineralien, die der Körper beim Schwitzen verliert - Calcium, Kalium, Magnesium, Natrium, Sulfat, Phosphat und Hydrogencarbonat. Das gilt übrigens auch für das Leitungswasser, das in Deutschland streng kontrolliert wird und deshalb unbedenklich durch die Kehle rinnen kann. Reichliches Trinken schützt also nicht nur vor einem Kreislaufzusammenbruch, sondern auch vor Mangelerscheinungen. Sind Sie gesund, können Sie eigentlich kaum zuviel trinken. Menschen mit einem Herz- oder Nierenleiden sollten sich jedoch unbedingt vom Arzt dazu beraten lassen.

Einen schönen Sommer wünscht Ihnen
Ihre Pösnapark Apotheke


Die Artischocke

Bereits im Altertum geschätzt

Seit Jahrtausenden benutzen die Menschen Kräuter und Gewürze, um die Verdauung anzuregen. Und in diesem Zusammenhang hat insbesondere die Artischocke eine lange Tradition als Arzneipflanze. Schon die Römer erkannten, daß die Artischocke die Verdauungssäfte zum Fließen bringt. Heute ist dies wissenschaftlich belegt. Artischockenextrakt reguliert auf natürliche Art und Weise den Stoffwechsel. Die Produktion von Gallenflüssigkeit wird gesteigert, die Fettverdauung verbessert sich und die Unverträglichkeitsreaktionen bei bestimmten Speisen können so gelindert werden. An den hohen Feiertagen beginnt immer eine Zeit der kulinarischen Köstlichkeiten und des Naschens. Die Speisen unterscheiden sich in den Zubereitungsarten und Zutaten deutlich von der Alltagskost. Und so reagiert der Körper dann auch: Völlegefühl, Aufstoßen, Sodbrennen, Blähungen oder Druck im Oberbauch sind die Folge. Ursache dafür ist eine gestörte Fettverdauung. Dagegen haben sich rein pflanzliche Mittel sehr gut bewährt. So auch die Artischocke. Sie können sie in eine herzhafte Soße dippen und pur genießen (Die Artischocke enthält wichtige Vitamine und Mineralstoffe). Oder Sie fragen in Ihrer Apotheke nach rezeptfreien Mitteln, zum Beispiel Kapseln, die hochkonzentrierten, aus den Laubblättern gewonnenen Artischockenextrakt enthalten, gut verträglich sind und sich zur Behandlung von Fettverdauungsbeschwerden eignen.

DIE ARTISCHOCKE

Beschreibung:
Faustgroße Blüte, erhältlich von September bis Juni, kann nur gekocht verzehrt werden

Mineralstoffe:
Eisen, Kalium, Phosphor, Schwefel

Vitamine:
A für das Wachstum, C für die Abwehrkräfte, B1 für die Nerven, B2 für das Ernährungsgleichgewicht

Zubereitung:
Stiel am Blütenkopf abbrechen, mit den holzigen Fasern abziehen; Zitronenscheibe darauflegen, kreuzweise binden; in reichlich Zitronenwasser 35 Minuten kochen; Blätter einzeln abzupfen, in Sauce Hollandaise tunken und mit den Zähnen abstreifen; das sogenannte Heu vom Artischockenboden entfernen.


Genussmittel mit Heilwirkung?

Modetees zur Vorbeugung von Stoffwechselerkrankungen

Genussmittel mit Heilwirkung?
Modetees zur Vorbeugung von Stoffwechselerkrankungen Nahrungsmittel und Heilkraeuter sind zwei elementare Wurzeln der Erfahrungsheilkunde. Heilwissen wurde fueher oft muendlich von Moenchen, Kraeuterfrauen oder Badern weitergegeben. Alte Handschriften und Kraeuterbuecher sind erst zu einem kleinen Teil wissenschaftlich aufgearbeitet worden. In neuerer Zeit kommen zu den europaeischen Pflanzen und Kraeutern auch solche aus fernen Laendern hinzu. Vielen dieser sogenannten Modetees werden geradezu sagenhafte Wirkungen nachgesagt. Oft sind es jedoch einfache Genussmittel aehnlich wie Tee und kaffee, schliesslich stammt die Kartoffel und der Kaffee auch nicht aus Europa. Gruener Tee, gruener Hafertee, Lapacho, Mate und Pu-Erh sind in ihren Herkunftslaendern keine reinen Arzneien, viel mehr werden sie taeglich getrunken, wegen ihres Geschmacks geschaetzt und sollen gleichzeitig Stoffwechselvorgaenge in Gang setzen. Gruener Tee, Mate und Pu Erh wirken aufgrund Ihres Gehalts an Coffein (Teein) mild anregend. Der gruene Tee unterscheidet sich vom "Schwarztee" nicht durch seine Herkunft, sondern durch die Herstellung. Beide stammen vom gleiche Teestrauch, aber gruener Tee ist nicht fermentiert. Er ist also der urspruenglichere Tee aber auch etwas weniger aromatisch als Schwarztee. Gruener Tee darf nicht mit kochend heissem Wasser aufgegossen werden. Man laesst das Wasser dazu, nachdem man es sprudelnd aufgekocht hat, auf etwa 80 Grad abkuehlen (ca. 5 Min)und giesst es erst dann ueber die Teeblaetter. Je nach der Qualitaet des Gruentees kann der Tee drei bis viermal aufgegossen werden, dabei veraendert er jeweils seinen Charakter. In China gilt folgende Faustregel: Der erste Aufguss fuer den Geschmack, der zweite Aufguss fuer den Genuss, der dritte Aufguss fuer das Auge, der vierte Aufguss fuer die Entspannung. Gruener Hafertee wird aus der gruenen Hafepflanze gewonnen, die zur Bluetezeit geerntet wird. Gruener Hafertee enthaelt alle wertvollen Inhaltsstoffe dieses Getreides wie Flavonoide, Saponine, Pektine und Kieselsaeure in Form von Silikaten Es hat sich als guenstig erwiesen, den gruenen Hafertee mit Brennesselkraut, Johanniskraut oder Bergfrauenmantel zu mischen, da deren Gerbstoffe mit den Silikaten des Hafertees gut wasserloesliche Verbindungen bilden. Angewendet wird der gruene Hafertee vor allem wegen seiner ausschwemmenden und Harnsaeure senkenden Wirkung bei Rheuma und Gicht. Die Kieselsaeureverbindungen treten aber auch in den Urin ueber und schuetzen dort als sogenannte Kolloide vor der Bildung von Harnsteinen. Lapacho wird auch als Tee der Inkas bezeichnet und wird aus der duennen rotbraunen inneren Rinde des Lapachobaumes gewonnen. Meistens kommt er aus dem tropischen Regenwald Brasiliens zu und wird nachhaltiger Bewirtschaftung gewonnen. Lapacho-Tee enthaelt kein Coffein und wirkt nicht anregend. Sein Hauptwirkung besteht in der Unterstuetzung aller Stoffwechselfunktionen. Das hohe Lebensalter vieler Indianer trotz schwierigster Lebensumstaende wird nicht zuletzt auf den regelmaessigen "Genuss" von Lapacho Tee zurueckgefuehrt. In juengster Zeit hat insbesondere der Inhaltsstoff Lapachol Fuer Aufsehen gesorgt, nachdem in einigen Faellen positive Wirkungen bei bestimmten Formen der Leukaemie berichtet worden sind. Zur Zubereitung des Tees wird ein Essloeffel Lapachorinde in einen Liter kochenden Wassers gegeben und 5 Minuten aufgekocht. Anschliessend soll er noch ca. 15 bis 20 Minuten ziehen. Mate kommt in der Regel aus Argentinien. Dazu werden duenne Zweige verschiedener Stechpalmenarten ueber dem Feuer, so dass die Blaetter welken. Matetee enthaelt 0,5 bis 1,5 % Koffein, das jedoch meist an Gerbstoffe gebunden ist. Er wirkt mild anregend. Matetee hilft bei nervoesen Magenbeschwerden,Konzentrationsschwaeche und daempft das Hungergefuehl. In Deutschland gibt es gruenen und geroesteten Mate Tee, wobei der gruene Mate Tee dem europaeischen Geschmacksempfinden naeher kommt. Pu Erh Tee - der Tee der Kaiser war frueher nur den chinesischen Kaisern vorbehalten, seit Jahrhunderten jedoch bis nach Tibet hinein geschaetzt und bewaehrt. Er wird traditionell zur Unterstuetzung des Fettabbaus und zur Senkung des Cholesterinspiegels angewendet. Darueber hinaus wurde nachgewiesen, dass Pu-Erh Tee den Abbau von Alkohol beschleunigen konnte. Pu-Erh Tee kommt meist aus der chinesischen Provinz Yunnan und ist eigentlich ein gruener Tee weil die Fermentation nicht sofort bei der Ernte, sondern danach waehrend einer 2 bis 20 jaehrigen Reife oder Lagerzeit unter kontrollierten Bedingungen erfolgt. Dabei erhaelt der Tee seine typisch rote Farbe oft sind Bestimmte Pilze sind an der Reifung beteiligt. Bedingt durch den hohen Gehalt an Gerbstoffen hat Pu-Erh Tee einen typisch erdigen Geschmack und wirkt mild anregend. Zur Zubereitung werden 2 bis 3 Teeloeffel mit kochendem aber nicht sprudelndem Wasser uebergossen und 3 bis 5 Minuten ziehen lassen. Bitte denken Sie auch daran, ein gutes Koerpergefuehl ist auch Einstellungssache.

Alles Gute fuer Ihre Gesundheit
herzlichst Ihr
Dr. Michael Sauter


Gut essen, gesund leben!

Was man bei der Ernährung beachten sollte

In den industrialisierten Ländern gehen über 30% der Todesfälle auf Herz- Kreislauferkrankungen zurück. Das ist der Preis, den viele von uns für den "Wohlstand" zahlen müssen. Unser Organismus entspricht immer noch dem eines Steinzeitmenschen und versucht ständig, kleine Fettpölsterchen als eiserne Reserve für Notzeiten anzulegen. Nur - unsere körperliche Tätigkeit entspricht nicht mehr der unserer Vorfahren. So beträgt die durchschnittliche Kalorienzufuhr mit dem Essen in Deutschland ca. 3320 kcal/Tag, während die deutsche Gesellschaft für Ernährung bei Frauen je nach Alter zwischen 2000 und 2200 kcal und für Männer 2400 bis 2600 kcal empfiehlt.

In Verbindung mit anderen Lastern unserer Zivilisation entsteht eine gefährliche Mischung von Risikofaktoren:

  • Übergewicht
  • erhöhter Cholesterinspiegel
  • Bluthochdruck
  • Diabetes, Rauchen
  • Bewegungsmangel und Alkohol
Will man das Risiko einer Herz-Kreislauferkrankung verringern, kommt man an einer Änderung der Ernährungsweise nicht vorbei. Das Problem liegt darin, daß fast alle unsere Lebensmittel industriell be- und verarbeitet sind. Das Ergebnis ist ein zu hoher Energiegehalt unserer Nahrung in Verbindung mit zu wenig Ballaststoffen. Daneben ist insbesondere der Anteil Eiweiß und Fett zu hoch.

Was also können wir tun?
Ganz allgemein sollten tierische Nahrungsmittel zugunsten pflanzlicher Nahrungsmittel verringert werden. Dem Gemüse sollte der größte Platz auf dem Teller vorbehalten sein. Täglich Fleisch ist nicht notwendig. Mageres Fleisch, Huhn oder Fisch sollte dann bevorzugt werden. Der Kohlenhydratanteil unserer Nahrung darf erhöht werden (frisches Obst und Gemüse, Salate, Pellkartoffeln). Natürlich gibt es auch verbotene Kohlenhydrate wie z. B. Schokolade, Pralinen, Eiscreme, Honig oder Zucker. Stattdessen Speisen besser mit Süßstoff süßen. Mit Fetten, Ölen und Eiern sollte ebenfalls sehr sparsam umgegangen werden. Am günstigsten sind pflanzliche Öle mit einem hohen Anteil mehrfach ungesättigter Fettsäuren wie z. B. Sonnenblumenöl, Maiskeimöl oder Distelöl. Fettarme Zubereitungsarten sind zu bevorzugen (Grillen, Dünsten, Kochen, Römertopf, Bratfolie), kein zusätzliches Bratfett verwenden! Saucen nicht binden! Statt Eiern cholesterinfreies Eipulver verwenden. Bei Milchprodukten ist es günstig, statt Schlagsahne, Kaffeesahne, Creme-fraiche und Käsesorten über 40% Fett besser entrahmte Milch, Magermilchjoghurt ohne Zuckerzusatz, Harzer Käse, Dickmilch, Kefir oder Magerquark zu bevorzugen.


Kein Ballast

Ballaststoffe in der Nahrung

Wie gesunde Ernährung gestaltet werden sollte, darüber gibt es mehr als eine Theorie. Unbestritten ist jedoch, daß Ballaststoffe wesentlicher Bestandteil der Nahrung sein müssen. Ballaststoffe sind pflanzliche Faserstoffe, die nicht verdaut werden, also keine Energie liefern und damit auch nicht dick machen können. Da aber unsere Vorfahren sehr, sehr viel dieser Stoffe aufgenommen haben, hat sich die Biologie des Menschen so entwickelt, daß ein Mangel an Ballaststoffen zu zum Teil sehr ernsten gesundheitlichen Folgen führen kann. Verstopfungen gehören dazu, Gallensteinleiden, Dickdarmkrebs, Fettsucht und sogar Arteriosklerose haben unter anderem damit zu tun.

Warum Ballaststoffe essen?
Ballaststoffe binden Wasser. Deshalb sollte man reichlich trinken, damit die Faserstoffe keinen Klumpen im Darm bilden und so die Verdauung beeinträchtigen. Die Darmflora profitiert von Ballaststoffen, vor allem die "guten" Darmbakterien fühlen sich wohl. Einige Ballaststoffe - wie Pektin, Zellulose und Lignin - senken den Cholesterinspiegel im Blut. Haferkleie ist der ideale Lieferant für diese Faserstoffe - mit so einem Müsli beginnt der Tag gesund. Weizenkleie hat keinen Einfluß auf die Blutfette, bindet aber Wasser (Bürste für den Darm) und beugt unter anderem Gallensteinen vor.

Woher Ballaststoffe nehmen?
Man sollte wenigstens 30 Gramm Ballaststoffe täglich zu sich nehmen. So ist kleiehaltiges Brot ein guter Ballaststofflieferant, Gemüse wie Bohnen, Linsen und Erbsen, Kohl, Möhren und Salat bringen ebenfalls einen sehr hohen Ballaststoffanteil mit. Kartoffeln übrigens sind ebenfalls keine Dickmacher - vorausgesetzt, sie werden nicht als fettdurchtränkte Pommes frites oder Chips genossen. Auch Obst steckt voller Ballaststoffe, Äpfel und Birnen beispielsweise. Vor allem getrocknete Aprikosen und Pflaumen sind schon seit langem als Verdauungs-Förderer bekannt. Eine Alternative sind Ballaststoff-Präparate aus der Apotheke. Kleie-Produkte mit oder ohne Früchte, Pflanzenfaserkerne aus reinen Getreidefasern beispielsweise. Wichtig: Trinken nicht vergessen! Die Umstellung auf ballaststoffreiche Nahrung ist relativ problemlos. Am Anfang können Völlegefühle und Blähungen auftreten; wenn sich der Darm umgewöhnt hat, verschwinden diese Symptome wieder. Wenn Sie allerdings regelmäßig Medikamente nehmen - die Pille zum Beispiel gehört dazu - müssen Sie damit rechnen, daß die Aufnahme der Wirkstoffe verzögert wird, die Wirksamkeit nachläßt. Konsultieren Sie Ihren Arzt vor der Umstellung.


Verstopfung

die verschwiegene Volkskrankheit

Rund ein Viertel der deutschen Bevölkerung hat Probleme mit dem Stuhlgang. Am häufigsten sind Frauen und Personen ab dem sechzigsten Lebensjahr betroffen. Obwohl so viele von uns darunter leiden, wird kaum darüber gesprochen, da den meisten das Thema peinlich ist. Falsche Scham ist hier aber unangebracht. Verdauung und Ausscheidung gehören wie Essen und Trinken zu den grundlegenden Bestandteilen unseres Lebens.

Was ist Verstopfung?
Die weit verbreitete Annahme, daß jeder Mensch einmal täglich Stuhlgang haben sollte, ist nicht richtig. Als Richtwert hat sich durchgesetzt, daß zwischen dreimal täglich und dreimal wöchentlich alles normal ist, solange man sich wohlfühlt.

Was sind die Ursachen?
Neben organischen Veränderungen des Darms (wie z. B. an der Darmwand sitzende Polypen) stehen meistens sogenannte "funktionelle" Störungen im Vordergrund. Meistens sind das andere Erkrankungen, die Einnahme spezieller Medikamente, unausgewogene Ernährung, zu geringe Trinkmenge, zu wenig Bewegung oder eine zu hektische Lebensweise. Hervorgehoben werden sollte, daß selbst Abführmittel, die nicht für den Dauergebrauch bestimmt sind, eine Verstopfung verursachen, oder verstärken können.

Was kann man tun?
Normalerweise sagt uns der Stuhldrang, wann wir zur Toilette gehen müssen. Dieses Körpersignal sollte nicht unterdrückt werden, weil sonst Darmträgheit die Folge sein kann. Trinken Sie ausreichend Flüssigkeit! Ein gesunder Erwachsener sollte jeden Tag etwa 1,5 bis 2 Liter Flüssigkeit zu sich nehmen. Trinken Sie ein Glas Wasser oder Obstsaft gleich nach dem Aufstehen. Achten Sie auf ballaststoffreiche Ernährung! Vollkornprodukte, Frischgemüse und Frischobst sind übrigens nicht nur bei Verstopfung hilfreich. Sie schmecken gut und enthalten meist auch viele Vitamine und Mineralien, die der gesamten Gesundheit zugute kommen. Als Hausmittel gelten auch Sauerkraut und Joghurt. Daneben gibt es auch die sogenannten diätetischen Lebensmittel, wie zum Beispiel Leinsamen und Milchzucker. Sie lockern als milde Mittel den Stuhl auf und erleichtern die Entleerung. Auch Ballaststoffe wie Weizenkleie oder Fruchtfasern werden für den gleichen Zweck verwendet. Als Arzneimittel werden Quellstoffe eingesetzt, wie z. B. Karaya, Agar oder "Flohsamen", die Samen einer Wegerichpflanze. Zum anderen werden Arzneien verwendet die wie z. B. Lactulosesaft oder Glaubersalz Flüssigkeit im Darm binden und so den Stuhl erweichen. Nur für einen begrenzten Zeitraum sind die den Darm stimulierenden Mittel wie Rizinusöl geeignet, da sie neben anderen Nebenwirkungen zu einem gefährlichen Kreislauf der Abhängigkeit führen können.

Alles Gute für Ihre Gesundheit
wünscht Ihnen Ihre
Pösnapark Apotheke


VITAMINPRÄPARATE

Notwendig ODER Überflüssig?

Gerade im Winter taucht immer wieder die Meinung auf, man müsse sich unbedingt reichlich mit Vitaminen versorgen. Andere behaupten, unsere Nahrung biete genügend der lebenswichtigen Wirkstoffe.

Was stimmt nun?
Für die alten Seefahrer, die nach Amerika reisten, war die Sache eindeutig. Von der Mannschaft kehrte oftmals nicht mehr als ein Zehntel nach Europa zurück - die Mangelkrankheit Skorbut hielt regelmäßig reiche Ernte. Der Grund dafür war Vitamin-C-Mangel, die körpereigenen Depots reichten für nicht mehr als drei Monate. Erst als man begann, Sauerkraut in die Schiffsverpflegung aufzunehmen, besserte sich die Situation.

Vitaminmangel in Deutschland?
Gibt es nun in der heutigen Zeit, in Deutschland, Vitaminmangelkrankheiten? Nobelpreisträger Linus Pauling führte sein hohes Alter auf die grammweise Einnahme von Vitamin C zurück. Aber auch Vitamine E und Provitamin A (Carotin) entfalten in höheren Dosierungen sogenannten Megadosen Wirkungen, die über die reine Vitaminwirkung hinausgehen. Gehemmt werden beispielsweise abbauende Zellstoffwechselvorgänge, wie sie bei Rheuma oder Krebserkrankungen auftreten.

Wer benötigt mehr Vitamine?
Doch von dieser "medizinischen" Wirkung sei hier nicht die Rede. Dennoch gibt es verschiedene Personengruppen, die einen erhöhten Vitaminbedarf haben. Dazu gehören unter anderem Schwangere, die das ungeborene Baby mitversorgen müssen. Zu den Personen mit erhöhtem Vitaminbedarf zählen Jugendliche in der Wachstumsphase sowie Senioren - sie vor allem deshalb, weil sie in ihren kleinen Haushalten oft nicht mehr einen so abwechslungsreichen Speiseplan haben, wie eine größere Familie.

Streß und Rauchen wirken sich aus
Raucher brauchen beispielsweise bis zu 40 Prozent mehr Vitamin C. Alkohol behindert die Verwertung der mit der Nahrung aufgenommen Vitamine, zudem dämpft er in der Regel das Hungergefühl, so daß Menschen mit hohem Alkoholkonsum ohnehin selten ausreichend Nahrung zu sich nehmen. Wegen der eingeschränkten Nahrungszufuhr sollten auch Personen, die eine Abmagerungskur machen, zusätzlich Vitamine zu sich nehmen. Auch wer an Magen-Darm-Erkrankungen leidet, kann das "natürliche" Vitaminangebot der Nahrung nicht voll nutzen. Körperlicher Streß fordert eine erhöhte Vitaminzufuhr, Schwerarbeiter und Sportler sind deshalb auf zusätzliche Dosen angewiesen. Auch Medikamente lösen streßähnliche Zustände aus - wer regelmäßig größere Mengen Arzneimittel zu sich nehmen muß, sollte auf ausreichende Vitaminversorgung achten. In allen diesen Fällen kann die Einnahme eines Vitaminpräparates sinnvoll sein. Auch wenn das Nahrungsangebot heute so reichlich und vielfältig ist, daß jeder die Möglichkeit hat, sich das ganze Jahr mit frischem Obst und Gemüse zu versorgen, so führt die industrielle Verarbeitung oft zu Vitaminverlusten. Wenn Sie deshalb im Zweifel sind, ob Sie auf Präparate zugreifen sollten, dann lassen Sie sich beraten!


Daran sollten Sie denken: 5 Checklisten für Ihre Urlaubsplanung

Wenn einer eine Reise tut ...

...dann muß er an allerhand denken. Die Reiseroute will geplant werden, das Auto urlaubsfit gemacht, man will nichts vergessen, für die Wohnung ist Sorge zu tragen, Papiere, Devisen, Versicherungen, Medikamente, Kosmetika, Einkäufe und vieles mehr - wer hier nicht organisiert vorgeht, ist beim Reiseantritt dann erst so richtig urlaubsreif. Als kleine Hilfe haben wir Ihnen 5 Checklisten als Gedächtnisstützen zusammengestellt - aus Quellen der Polizei, des AvD, der Welt-Gesundheitsorganisation und von Verbraucherschützern. Alle Eventualitäten können wir natürlich auch nicht aufführen - deshalb sollten Sie sich - zum Beispiel über besondere Bestimmungen Ihres Urlaubslandes - bei den Fremdenverkehrsämtern oder in Ihrem Reisebüro erkundigen. Und vergessen Sie nicht die Gesundheitsvorsorge bei Ihrem Arzt, Zahnarzt oder Apotheker!

Der Pösna-Park wünscht allen Kunden schöne und erholsame Ferien!


Checkliste 1

Gesundheit/Kosmetik
  • Impfungen
  • Dauermedikamente
Medikamente
  • Verstopfung
  • Durchfall
  • Magenbeschwerden
  • Erkältung
  • Schmerzmittel
  • Schlafstörung
  • Nervosität
  • Insektenschutz
  • Insektenstich
  • Reisekrankheit
  • Allergien
Verbandmaterial
  • Elastische Binden
  • Mullbinden
  • Verbandmull
  • Pflaster
  • Watte
  • Pinzette
  • Schere
  • Einmalhandschuhe
Sonstiges
  • Zahnpflege
  • Fieberthermometer
  • Kondome
  • Pilz-Salbe
Kosmetik
  • Hautcreme
  • Pre Sun Lotion
  • Sonnencreme, Sonnenmilch
  • After Sun
  • Lippenschutz
  • Wasserfeste Kosmetik
  • Sommerdeo

Checkliste 2

Vorsorge
  • Reiseversicherung, Krankenversicherung überprüfen. Sind die Versicherungen bezahlt? Versicherungskarten und Policen checken
  • Blumen versorgt?
  • Zeitung ab-/umbestellt?
  • Wer leert den Briefkasten?
  • Wer versorgt dieHaustiere?
  • Wertsachen aus der Wohnung schaffen, ggf. ins Bankschließfach oder zu Verwandten.
  • Wer sieht in der Wohnung nach dem Rechten?
  • Türschlösser/Sicherheitseinrichtungen/Rolläden überprüfen. Alarmanlage testen!
  • Bei Flug-/Bahnreisen: Wo wird das Auto abgestellt?
  • Heizung, Wasser und Gas abstellen
  • Eingänge und Fenster sichern. Keller und Dachboden nicht vergessen!
  • Informieren Sie die Nachbarn über Ihre Abwesenheit und darüber, wer Zutritt zu Ihrer Wohnung hat.
  • Kühlschrank leeren und abtauen, Stecker aller elektrischen Geräte ziehen (außer den der Kühltruhe!!)
  • Telefon leise stellen, Anrufbeantworter und Wecker abschalten.

Checkliste 3

Auto startklar?
  • Papiere kontrollieren. TÜV, ASU, grüne Karte, Führerschein.
  • "Urlaubs-Check" nötig? Inspektionsintervall kontrollieren!
  • Werkstätten im Urlaubsland ermitteln.
  • Straßenkarten o.k.?
  • Auto-Ersatzschlüssel getrennt mitnehmen. Autopapiere kopieren.
  • Benzinversorgung im Urlaubsland? Eventuell Benzingutscheine besorgen. Motor- und Getriebeöl, Bremsflüssigkeit, Ersatzlampen, Keilriemen, Sicherungen besorgen.
  • Bordwerkzeug und Erste-Hilfe-Kasten checken. Ist der Ersatzreifen o.k.?
  • Zulassungsvorschriften im Ausland? "D"-Schild vorhanden?

Last Minute Check

Alles dabei?
  • Reisepaß, Visum, Führerschein, Kfz-Zulassung, Versicherungsunterlagen
  • Bargeld, Scheckkarte, Kreditkarte, Reiseschecks
  • Fahrkarten, Flugscheine, Buchungsbestätigungen
  • Landkarten, Führer
  • Dauermedikamente, Sonnenschutz
  • Schreibzeug, Nähzeug, Taschenmesser, Taschenlampe
  • Kamera und Zubehör, Filme
  • Rasierer, Fön
  • Brille, Ersatzbrille, Kontaktlinsen-Pflege, Sonnenbrille
  • Benzingutscheine
  • Kühlbox oder Thermosflasche
  • Wissen Sie Ihre Postleitzahl? Und die Anschriften Ihrer Bekannten?
  • Wohnung abgeschlossen? Gute Fahrt!
  • Sind alle Buchungen bestätigt? Alle Reisedokumente fotokopieren und getrennt aufbewahren!
  • Sonstige Buchungen / Reservierungen (Bahntransit, Fähren etc.)?
  • Informieren Sie sich genau über klimatische Verhältnisse im Urlaubsland.
  • Wird der Reisepaß benötigt oder genügt der Personalausweis? Sind die Papiere noch gültig? Manche Länder schreiben Gültigkeit bis 6 Monate nach der Reise vor!
  • Visapflicht? Auch an Transitländer denken!
  • Sprachführer, Reiseführer, Landkarten besorgt?
  • Bargeld, Schecks, Kreditkarte? Informieren Sie sich über das günstigste
Zahlungsmittel bei Ihrer Bank!
  • Wird eine dritte Währung benötigt (Maut/Benzin in Transitländern)?
  • Urlaubskleidung komplett? Badesachen, Wanderschuhe, Regenschutz.
  • Nähzeug, Reisewaschmittel, Sonnenbrille besorgen. Koffer / Taschen überprüfen.
  • Wenn Sie Haustiere mitnehmen: über Einfuhrbestimmungen informieren, ggf.
Fluggesellschaft fragen.
  • Stromversorgung im Urlaubsland? Ggf. Adapter besorgen.
  • Sind noch Zahlungen zu leisten?
  • Urlaubslektüre, ggf. Spiele für die Kinder besorgen.
  • Informieren Sie Bekannte / Verwandte über die vollständige Reiseplanung und, soweit vorhanden, über telefonische Erreichbarkeit am Urlaubsort.


Grillen - Genuß und Risiko

Laue Abende laden dazu ein, gesellig draußen auf dem Balkon, der Terrasse oder im Garten zu sitzen, seinen Durst zu stillen und das tun, was die meisten in solchen Stunden am liebsten tun: zu Grillen. Der Duft nach gegrillten Köstlichkeiten liegt in der Luft. Doch leider ereignen sich jedes Jahr mehr als 3.000 Grillunfälle, davon 400 bis 500 mit schwersten Verbrennungen. Die Vorbereitung einer Grillparty beginnt schon mit der Auswahl der richtigen Geräte. Der Grill muss standfest sein und darf keine scharfkantigen Bleche oder spitzen Ecken haben, an denen man sich verletzen kann. Am beliebtesten sind Holzkohlegrills. Als Brennmaterial sind nur Holzkohle oder Holzkohlebriketts geeignet. Das direkte Zubereiten von Fleisch im Rauch, beispielsweise von Kiefernzapfen ist nicht unproblematisch. Bei herkömmlichen Grills liegt das Grillgut auf dem waagerechten Rost direkt über der glühenden Holzkohle. Fleischsaft, Fett oder Marinade tropfen in die Glut und verbrennen dort zu bläulichem, unter Umständen krebserregendem Rauch, der sich auf dem Grillgut niederschlägt und mitverzehrt oder eingeatmet wird. Vermeiden lässt sich dieser gesundheitsgefährdende Effekt, wenn man das Grillgut in Schalen auf dem Rost grillt. So kann auch vermieden werden, daß sich abtropfendes Fett entzündet. Wer das Risiko durch Rauch und verbranntes Fett verringern möchte kann zu einem Vertikalgrill mit seitlicher Feuerstelle greifen. Hier befindet sich die Holzkohle in einer senkrechten Glutbox. Das Grillgut hängt in Grillkörben vor der Glut. Dieses indirekte Grillen ist weitgehend rauchfrei, sicherer und gesünder als das Grillen auf herkömmlichen Holzkohlegrills. Beim Anzünden passieren die schlimmsten Unfälle. Das Grillgut sollte erst dann auf den Rost gelegt werden, wenn die Holzkohle bereits mit einer weißen Ascheschicht überzogen ist. Dazu muss die Holzkohle eine halbe, besser eine Stunde vor dem Grillen angezündet werden. Viele Unfälle passieren wenn trotz aller Warnungen brennbare Flüssigkeiten, zum Beispiel Benzin oder Spiritus, auf den bereits angezündeten Grill geschüttet werden. Dann können meterhohe Stichflammen entstehen, oder es bildet sich ein Feuerball, der auch die aus der Flasche laufende Flüssigkeit in Brand setzt und sie in einen Molotow-Cocktail verwandelt. Oder es besteht die Gefahr der Rückzündung, da in der Flasche sich immer etwas Flüssigkeitsdampf befindet. Dieser dehnt sich dann schlagartig aus und verspritzt die gesamte brennbare Flüssigkeit über den Grill, ein 5 - 10 Meter langer Flammenstrahl kann die Folge sein. Deshalb keine Lösemittel oder flüssige Brandbeschleuniger verwenden ! Vor allem Kinder, die in der Nähe des Grills spielen, sind in größter Gefahr: sie können schwerste Verbrennungen mit oft lebenslangen Folgen erleiden. Sicherheitsinfos gibt es im Internet unter www.paulinchen.de Zum Anzünden sollten spezielle Grillanzünder verwendet werden. Holzkohlegrills sollten immer im Windschatten aufgestellt werden, weil sonst Funken fliegen können oder die Asche aufgewirbelt wird. Sonnenschirme, Markisen, Sitzkissen oder anderes brennbares Material nicht in die Nähe des Grills stellen. Streichhölzer und Feuerzeuge für Kinder unerreichbar aufbewahren. Das Feuer und die Glut nach dem Grillen löschen, einen Kübel Wasser oder besser noch einen Pulverlöscher und eine Wolldecke (keine Kunstfaser) als Löschhilfe bereit stellen, brennendes Fett nicht mit Wasser löschen, sondern ersticken. Mit Grillhandschuh oder langer Grillzange arbeiten. Achten Sie darauf, dass Sie möglichst keine Kunstfasertextilien beim Grillen tragen. Entsorgen Sie Grillkohle und Asche erst, wenn diese völlig erkaltet ist. Füllen Sie diese nie in Kartons oder andere brennbare Behälter. Kommt es doch zu einem Unfall:

Betroffene Stellen mit kaltem Wasser kühlen. Rettungsdienst, Notarzt rufen. Auch bei kleineren Verbrennungen den Arzt aufsuchen.


Rundum gesund - auch im Urlaub

Unvorbereitetes Wegeilen bringt unglückliche Wiederkehr

...wußte schon der alte Goethe. Besonders in den Reisemonaten sollte man öfter daran denken, damit man keine unerwünschten "Urlaubsandenken" mit nach Hause nimmt. Der einfachste Weg, sich in puncto Urlaubs-Gesundheit zu informieren, besteht darin, rechtzeitig beim Arzt oder in der Apotheke um Rat zu fragen. Einige wichtige Tips möchten wir Ihnen hier ans Herz legen.

Alltägliches nicht vergessen!
Oft passiert es, daß man sich zwar für alle Eventualitäten vorbereitet hat, das Alltägliche aber völlig vergißt.

Beispiel Pille:
Reicht der Vorrat für die Urlaubszeit? Was passiert bei Fernreisen mit

Zeitverschiebung?
Beträgt die Zeitverschiebung weniger als acht Stunden, kann man auch am Urlaubsort einfach die Pille zu der Uhrzeit einnehmen, wie man es zu Hause tut, ansonsten sollte man die Einnahme von Morgen auf den Abend oder umgekehrt "verschieben". Beträgt die Zeitverschiebung mehr als acht Stunden, dann fragen Sie am besten Ihren Arzt nach dem richtigen Rhythmuswechsel. Diabetiker müssen sich gründlich über veränderte Dosierungen und Zeitabstände informieren. Auch Allergiker sollten sich ausführlich beraten lassen.

Impfungen und Grundregeln
Vor allem bei Fernreisen müssen Sie rechtzeitig an den Impfschutz denken. Bekannteste Gefahr sind Tropenkrankheiten - jedes Jahr sterben 20 Bundesbürger an Malaria, die sie aus dem Ausland mit nach Hause gebracht haben. Daneben gefährden "alte Krankheiten" wie Kinderlähmung (auch für Erwachsene!), Hepatitis A und B, Cholera oder Typhus den unvorsichtigen Urlauber. Eine Impfberatung bietet Ihnen die Apotheke. Sie selbst sollten im Süden folgende Hinweise beachten:

  • Nicht in stehenden Gewässern baden
  • Nur gut gegarte Fleisch- und Fischgerichte essen
  • Leitungswasser meiden - Achtung, auch Eiswürfel werden oft aus Leitungswasser gemacht!
  • Früchte schälen
  • Schutz vor Insekten - vor allem Mücken und Zecken - ernst nehmen
  • Dichte Kleidung tragen, nicht durch Gestrüpp, Unterholz und hohes Gras stromern
Reiseapotheke

Denken Sie rechtzeitig an die Reiseapotheke. Schon eine nicht bedachte Eventualität kann Ihnen den ganzen Urlaub verderben. Unsere Checkliste hilft Ihnen. Für die Wahl des richtigen Sonnenschutzmittels sollten Sie sich "Ihren" Lichtschutzfaktor - zum Beispiel in der Apotheke - ermitteln lassen. Auch beim Urlaub in den Bergen ist Sonnenschutz nötig. Zwar ist es dort meist kühler, doch die UV-Strahlung ist in höheren Lagen intensiver als im Tiefland - ab 500 bis 2000 Meter Höhe ist sie etwa so intensiv wie in Florida.